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Island - Island

Island - Island
Stil: Avantgarde
VÖ: 22. Februar 2010
Zeit: 56:57
Label: Zeitgeister Music Distribution
Homepage: www.islandband.de

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Wo Zeitgeister draufsteht, war in den letzten Wochen und Monaten fast immer hochklassige Musik drin. Klabautamann, Gruenewald, Woburn House oder Valborg sind alles hochgradig interessante und intensive Bands, die über Zeitgeister Music hervorragende Alben herausbringen konnten. Island gehören auch in diesen Rahmen und nach dem EP Sammelsurium Orakel aus dem Jahre 2008 war ich sehr gespannt, wie der neueste Island-Output ausfallen würde.

Nach dem ersten Durchlauf war ich zugegebenermaßen etwas verwirrt. Sind das hier wirklich dieselben Island wie auf Orakel? Mit dem damals vorherrschenden Mix aus Pagan, Death und Ambient hat die Musik hier nicht viel zu tun. Was seiner Zeit zur Auflockerung des Materials beitrug, nämlich ruhige und getragene Passagen, ist hier Programm. Derben Gesang und verzerrte Gitarren findet man selten bis gar nicht. Stattdessen sind Island bemüht, mithilfe akustischer Gitarren und einprägsamer wie ruhiger Melodien eine düstere Stimmung zu erzeugen, die durch den Einsatz von Posaune, Trompete, Tuba oder Waldhorn fett unterstrichen wird. Ausgefeilte Arrangements gehören wie bei oben genannten Bands auch hier zum Standard, dem Zufall wird nichts überlassen. Irgendwie scheint es auch hier wieder eine Selbstverständlichkeit zu sein, dass die Songs trotz Spielzeiten von teils über acht Minuten wunderbar funktionieren und kaum Spannung verlieren. Gut, eine gewisse Langatmigkeit kann ich nicht verheimlichen, die intensive Stimmung und das detailverliebte Songwriting machen hier aber massiv Boden gut.

Betrachtet man die Entstehungsgeschichte dieser Scheibe, so muss man bis ins Jahr 2004 zurückgehen, um zu den Anfängen des Songwritings zu gelangen. Um Musik auf zwei Gitarren zu komponieren fingen Christian Kolf und Florian Toyka seiner Zeit an, an den Tracks zu feilen. Fertig gestellt wurde Island schließlich 2006 (also noch vor der Single Oriel und Orakel) in Zusammenarbeit mit Jass-Drummer Rafael Calman, was letztendlich den musikalischen "Wandel" erklären dürfte. Ja, an Island hat man erstmal zu knabbern, aber auch hier offenbart sich wieder ein Album mit vielen Feinheiten, das es zu entdecken gilt. Fans der härteren Gangart müssen sich aber keine Sorgen machen, denn eine neue EP liegt bereits fertig in der Schublade.

Lord Obirah

5 von 6 Punkten

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