Review
Island - Orakel
VÖ: Januar 2008
Zeit: 52:20
Label: Vendlus Records
Homepage: www.islandband.de
Island ist eine junge Band aus Bonn, die seit 2003 in der Szene ihr Unwesen treibt. Seither haben Island zwei EPs namens Orakel (2004) und Island (2005) in Eigenregie veröffentlicht, die es aber nie in eine breitere Öffentlichkeit geschafft haben. Über Vendlus Records werden nun beide EPs zusammen auf einer Scheibe und mit neuem Artwork von Jan Buckard veröffentlicht.
Auch wenn die Orakel-EP von Armin Rave neu abgemischt wurde, werden sich an Island wohl oder übel die Geister scheiden. Das Material auf beiden EPs ist sehr komplex ausgefallen, wobei Island weniger die technische Schiene fahren, aber in Punkto Songwriting haben sie sehr verschachtelte Songs kreiert, zu denen man erst nach mehreren Durchgängen Zugang findet. Stilistisch kann man Island dabei nur schwer festnageln, denn hier finden sich die unterschiedlichsten Stile von Death Metal über Pagan/Viking Metal hin zu Dark und Black Metal. Blastender Black Metal wechselt sich dabei mit atmosphärischem Dark Metal ab, das Ganze wird schließlich aufgelockert durch sehr epische Passagen, die nicht selten an Bathory und Co. erinnern, sowie hin und wieder mit ruhigen Akustikteilen.
Der Sound geht insgesamt mehr als ok, auch wenn er etwas dumpf klingt, aber das sollte sich beim ersten regulären Debüt beheben lassen. Sicherlich ist bei den neun Songs noch nicht alles hundertprozentig auf Top-Niveau und bei manchen Teilen wirken Island noch etwas grün hinter den Ohren, was aber nichts daran ändert, dass es hier viel Lohnenswertes zu entdecken gibt. Fans der genannten Stilrichtungen sollten unbedingt eine Hörprobe nehmen! Das Debüt-Album soll übrigens im August ebenfalls über Vendlus Records erscheinen.
Ohne Wertung
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