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Wulfgar - Midgardian Metal

Wulfgar - Midgardian Metal
Stil: Melodic Death Metal
VÖ: 26. Februar 2010
Zeit: 41:45
Label: Trollzorn
Homepage: www.wulfgar.se

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Dass aus Schweden mehr kommt als wackelig zusammengebaute Billigmöbel, wissen die Metaller ja nicht erst seit Amon Amarth. Dass besagte Viking-Metaller in ihrem Kielwasser mehr als ein oder zwei Nachahmer mit sich brachten wohl ebenfalls. Und so wundert es den Kenner der Szene auch nicht, dass eine Band namens Wulfgar aus Schweden kommt, melodischen Death Metal fabriziert und dabei stilistisch gar nicht so weit entfernt von den bereits erwähnten Genre-Heroen entfernt ihr Unwesen treibt.

Gut vier Jahre existiert diese Band jetzt und hat es bis jetzt auf zwei Demos und einen Longplayer gebracht. Midgardian Metal ist demnach das Zweitwerk der metallischen Wikinger und stellt deren Einstand beim rührigen Trollzorn-Label dar. Geboten bekommt der kaufende Kunde typisches Genre-Material der gehobenen Qualitätsklasse, in etwa anzusiedeln bei frühen und deshalb etwas roheren Amon Amarth mit etwas erhöhtem Mitgröl-Faktor. Recht schmissige Songs haben sich auf der Scheibe eingefunden, denn Stücke wie "Norsemen Of Steel" (mit weiblicher Stimmbegleitung), "Nifelheim" und das Titelstück führen zwangsläufig dazu, dass sich der Fuß des Rezensenten im Takt anfängt zu bewegen und die Nackenmuskulatur verdächtig rhythmische Zuckungen auszuführen beginnt. Aber es geht auch erhabener, wie Stücke vom Schlage eines "Circle Of Runes" beweisen und auch recht deftige Brocken wie "Fight, Win, Kill & Conquer" kann die Band auf dieser CD vorweisen, was sich in einem Fleißpünktchen für Abwechslungsreichtum niederschlägt. Echte Ausfälle gibt es keine zu vermelden, allenfalls ein paar Stücke, die eher unauffällig geraten sind, keinesfalls aber schlecht zu nennen wären.

Klanglich wirkt der Output an manchen Stellen ein wenig rumpelig, was aber gar nicht mal so schlecht klingt, sondern eher den Eindruck der Ursprünglichkeit erweckt. Nachpoliert wurde hier nichts, wer seinen Sound unverfälscht und authentisch mag, ist bei Midgardian Metal gut aufgehoben. Die Band selbst klingt auch recht bodenständig, was die Handhabung der Instrumente angeht, aber auch das passt recht gut ins Gesamtbild einer wilden Wikingerhorde, die sich einen Dreck um Feinheiten schert. Ewils Stimme ist dann so eine "Du liebst es oder du hasst es"-Sache. Richtige Growls sind das nicht und auch echtes Keifen bekommt man nur selten zu hören, aber auf ihre manchmal etwas knödelnde Art und Weise verleiht sie dem Sound von Wulfgar das gewisse Etwas, das diese Band von bloßen Amon Amarth-Kopien unterscheidet.

Wer auf Frühwerke wie Sorrow Throughout The Nine Worlds steht, wird an Midgardian Metal seine helle Freude haben. Nicht die originellste Scheibe aller Zeiten, aber durchweg unterhaltsam und sehr sympathisch dargeboten, weshalb ich mit einem Augenzwinkern und einem zum Proste erhobenen Horn mal fünf Punkte springen lasse.

Hannes

5 von 6 Punkten

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