Review

Meine Herren, das is doch mal wieder richtig geil hier! Diese irren Franzosen haben beim Songwriting sicher nicht zu knapp Pilzpfannen vernascht. Anders lässt sich dieses grenzdebile Geballer gar nicht produzieren!
Aber erst mal zu den Fakten: Zubrowska kamen nach ein bisschen viel Wodka auf ihren Namen, fanden nach einem gewonnenen Bandwettbewerb einen fähigen Schreihals sowie einen fingerfertigen Bassmann und nahmen völlig ohne nutzlose Demo-Umschweife dieses wundervolle Album auf. Wer jetzt aber mit irgendwelchem Frickel-Death gerechnet hat, liegt einigermaßen falsch. Vielmehr liegt hier ein fieser übelriechender Bastard aus allen kranken Relapse-Kapellen wie Dillinger Escape Plan, East/West Blast Test und Uphill Battle, einer sanften Hardcore-Note und zusätzlich Brutal-auf-die-Klöten-Death a la Cryptopsy vor. Eine Band scheint es ihnen aber besonders angetan zu haben: Cephalic Carnage. Eben diese werden aber mit "One on Six" locker in die Tasche gesteckt. Selten zuvor hab ich so eine abwechslungsreiche und zu keinem Zeitpunkt vorhersehbare Platte gehört. Mal ist es wie aus dem nichts auftauchendes Mordsgefrickel, mal fast schon Black Metal-artige Riffs (z.B. bei "Smells like Suicide"), mal ein brachiales Klanggewitter nach bester Knüppeldeathmanier, mal ein derber Moshpart a la Dying Fetus. Auch finden sich hin und wieder als Abwechslung zur Schrei/Growlwand sogar clean "gesungene" Passagen und Jazz/Funkparts. Und immer technisch perfekt ausgeführt! Umso unglaublicher, das es diese Band erst seit knapp 2 Jahren gibt. Der wuchtige Sound ist völlig ohne Makel und rundet dieses Massaker noch zusätzlich ab.
Ich könnte jetzt noch länger über die Herrlichkeit dieses Debuts reden, aber
A) ist das unglaublich langweilig zu lesen, und
B) spricht die Musik für sich.
Ebenso die Titel, die beispielsweise "I Hate Teen Visions", "Happy Pink Town" oder "When Satan plays Disco, People Die" (Nobelpreisverdächtig!) lauten. Leute, ich kann euch nur sagen, wenn euch Cephalic Carnage oder Dillinger Escape Plan gefallen, werdet ihr das hier mit grosser Wahrscheinlichkeit schnell in euer Herz schliessen. Das ist Debilgrind wie er besser kaum gemacht werden kann! Natürlich gibt's hier volle Punktzahl für das beeindruckendeste und eigenständigste Album der letzten Zeit.

Erinc

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