Review
Prophexy - Alconauta
Ich halte das Album Alconauta, einer italienischen Band namens Prophexy in der Hand. Die CD selbst hat ein 4/4-Takt-Verbotsschild aufgedruckt. Ich schmunzle über all das und schüttle gleichzeitig über den Anflug von Überheblichkeit, den diese "progressive" Band gegenüber weniger taktexperimentierfreudigen Musikvereinigungen hat. Naja, sei es drum, das Album ist raus und ich muss es mir anhören.
An sich ist alles schon gesagt: Italien, progressiv, arrogant. Letzteres leider völlig zu Unrecht, denn die Intention der Band mag auf eine verschachtelte und anspruchsvolle Spielweise gerichtet sein, aber man kann sich Alconauta beim besten Willen nicht anhören. Die Songs sind in sich einfach langweilig, wenig innovativ und haben kaum Wiedererkennungswert. Die Musiker sind auf ihren Instrumenten nicht ganz verkehrt, auch wenn ab und an echte Fehler zu hören sind, aber der ganze Zorn des Hörers dürfte sich wohl über dem Sänger entladen. Dieser trifft mit seinem "klaren" Gesang nämlich noch nicht mal zufällig den richtigen Ton, zerrt dafür aber umso mehr an den Nerven. Wer eine erlesene und wertvolle Kristallglassammlung daheim sei Eigen nennt, dem sei an dieser Stelle von der Anschaffung von Alconauta dringend abgeraten. Zu allem Überfluss ist die Produktion auch noch grottig, aber seien wir ehrlich, selbst die beste Produktion hätte da nichts mehr retten können.
Fazit: "Romanes eunt domus!"
Alex
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