Review

Oha, Post-Hardcore aus Berlin, das ist ja genau meine Baustelle am Potsdamer Platz. Natürlich so gar nicht, aber wie mein lieber Arbeitskollege sagt, man muss sich musikalisch weiterentwickeln - was ich dann immer vehement ablehne. Aber wir schauen uns das doch gerne an.

Redcraving kommen aus der Hauptstadt und machen eine feurige Mischung aus jeder Menge Hard/Emo/Screamo und was weiß ich noch welchem Core und a bisserl Metal - will heißen: pure Aggression, massives Riffing, wüstes Gebrüll, die vielzitierte "Wall Of Sound" baut sich auf, und wo der Metalcore-Jünger spätestens zum Refrain eine feine kleine Melodie erwartet, geht es hier bei diesen Herren hier weiter mit purer Aggression und - ihr wisst schon. Dann allerdings gibt es doch immer wieder mal ein paar melodische Momente zu entdecken, die das Ganze auch für einen ausschließlich orthodoxen Hartwurst-Freund wie mich goutierbar machen. Spielfreude ist allenthalben vorhanden, unüberhörbarerweise.

Vor allem beeindruckend ist dabei, dass die Kombo das alles absolut kompetent und räudig rüberbringt, obwohl die einzelnen Mitkämpfer doch erst um die 20 Lenze zählen. Das bringt einen ganz großen Sympathiepluspunkt und somit eine warme Empfehlung für alle Sympathisanten der härteren Gangart.

Holgi

Zur Übersicht
Zur Hauptseite