Review
Essenza - Devil's Breath
Zuerst dauerte es einige Zeit, dass mein CD-Player die Scheibe abspielen wollte, danach entließ er das Ding nicht mehr aus seinen digitalen Klauen. Nach einer sanften Zurede meinerseits und etwas Geduld und Spucke erklingen dann doch die ersten Gitarrensalven aus den Boxen und nach einer guten halben Stunde ist der Spuk vorbei. Ja Spuk, den neben der altbackenen Musik ist der Gesang des Gitarristen Carlo Rizzello alles andere aber kein Gesang. Dazu ist der groovige Midtempo-Metal nicht zackig genug, um gegen die federführende Konkurrenz anzustinken.
Die professionell aufgemachte CD-R der drei Italiener ist okay, jedoch fragt man sich, wen oder was die Band mit der Mucke ansprechen will. Klar klingt das alles mehr oder weniger nach Metal. Groove und Breaks sind auch vorhanden, aber die Songs zünden nie und nimmer. Mir ist es stellenweise einfach zu unausgegoren und bieder. Deshalb muss ich meinem Player Respekt zollen, denn nicht jeder Mist will abgespielt werden. Vielleicht wollte er ja nur mit mir spielen, der Kleine.
Wegen einiger Riffs und des schmackhaften Gitarrensounds gibt es keine Vollrohrkrepiernote, aber freiwillig werde ich mir diese uninteressanten acht Stücke nicht mehr antun. Ob man für eine CD-R die sauer verdiente Kohle ausgibt, soll jeder für sich selbst entscheiden. Das nächste Mal bitte richtige Songs mit einem guten Sänger und es geschehen noch Zeichen und Wunder.
Siebi
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