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Faith And The Muse - :Ankoku Butoh:

Faith And The Muse - :Ankoku Butoh:
Stil: Gothic Rock
VÖ: 30. Oktober 2009
Zeit: CD 46:14 DVD ca. 120 Min.
Label: Danse Macabre Records
Homepage: www.mercyground.com

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Faith And The Muse gehören zu den bekanntesten und vielseitigsten Gothic-Rock-Bands dieses Genres. Für ihr neuestes musikalisches Lebenszeichen haben sie sich jedoch "etwas" Zeit gelassen, datiert der letzte Longplayer The Burning Season doch schon aus dem Jahr 2003. Nun jedoch, nach sechs Jahren Wartezeit, ist es wieder soweit.
Doch das Warten hat sich gelohnt, denn :ankoku butoh: kommt nicht nur als simple CD in die Läden, sondern als edle Box mit Audio-CD, DVD und Buch (welches mir jedoch als Rezensionsexemplar leider nicht vorliegt). Nach den beiden ruhigen Eingangsstücken "The Woman In The Snow" und "Kamimukae" präsentieren sich Faith And The Muse beim ersten Song "Blessed" in einem etwas ungewohnt ungestümen Gewand. Der Song prescht aus der Ruhe ungebremst sehr flott nach vorne los. Ein krasser Kontrast zu den beiden ersten Stücken. Ein treibendes Tempo bestimmt den Song, dessen Melodie durch die unterlegten Streicher geführt wird. Das nachfolgende "Battle Hymn" ist sehr tribal-lastig gehalten, die Trommeln bilden hier das alles dominierende Instrument, was sehr gut zum auf diesem Album textlich verarbeiteten japanischen Shinto-Glauben passt. Gänzlich den Trommeln überlassen wurde "Bushido", das von einer Glocke eingeläutet sich ganz der japanischen Trommelkunst widmet und keinen Platz für andere Instrumentierung lässt. Ähnlich ergeht es auch "Nine Dragons", bei dem William Faith die Vocals übernimmt und diese sehr aggressiv darbietet. Als krassen Gegensatz hierzu stellt sich "Harai" dar, welches nur aus Naturklängen und einer dezenten Melodie besteht. Ruhig und gleichzeitig flott-treibend wird bei "When We Go Dark" wieder Fahrt aufgenommen, das sehr dicht gewebt ist und mit seiner eingängigen Melodieführung zu überzeugen weiß. Ruhig und teilweise auch chanson-artig ("Kodama") geht es dann auch weiter, ehe "Sovereign" gegen Ende noch einmal die rockige-treibende Seite der Amis zeigt.
Den Hauptbestandteil der enthaltenen DVD stellt das beim Convergence IV Festival in Portland mitgeschnittene Konzert (incl. Violinen-Solo von Paul Mercer) der Band dar. Die Liveatmosphäre wurde hier gut eingefangen, was nicht zuletzt an der Produktion liegt, die nicht zu überproduziert wirkt, so dass sich eine Art Rockpalast-Feeling (manch einer wird wohl diese Sendung noch kennen) einstellt. Die Kameraführung ist variabel gehalten, mal bekommt man den Blick frontal auf die Bühne, mal von der Seite oder auch mal von hinten nach vorne, dabei ist der Schnitt jedoch zu keiner Zeit hektisch ausgefallen. Zudem werden die Songtitel zu Beginn immer kurz eingeblendet, was sehr hilfreich ist. Des weiteren finden sich ein Überblick über die Diskographie, Video-Clips zu "Blessed" und "Battle Hymn" und ein Interview mit William Faith und Monica Richards auf der DVD. Wobei Interview hier nicht ganz der richtige Begriff ist, denn es handelt sich vielmehr um einen Monolog der beiden, in dem sie die Geschichte von Faith And The Muse selbst in Worte fassen und Revue passieren lassen. Neben den Credits lassen sich auf der DVD dann auch noch kleine Extras und Raritäten finden, wie zum Beispiel weitere Clips (u.a. auch "Sparks", aufgenommen 1994 bei uns in München) und dem Trailer zu Anafae, der Comic-Serie zu Mutter Natur von Monica Richards. Eine rundum gelungene Sache.

Ray

5 von 6 Punkten

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