11 Headbänga online
Suche:
20.04.2024 Feuerschwanz
21.04.2024 1914
21.04.2024 Feuerschwanz
21.04.2024 Crypta
22.04.2024 Darius Rucker
23.04.2024 Marduk
Reviews (10417)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Ashura

Interview:
Obscurity

Live-Bericht:
Knorkator

Video:
Izegrim
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Metalforce kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Metalforce - Metalforce

Metalforce - Metalforce
Stil: Heavy Metal, True Metal
VÖ: 25. September 2009
Zeit: 54:34
Label: Magic Circle Music
Homepage: www.metalforce.eu

buy, mail, print

Licht aus, Vorhang auf... Faster, Louder, METALFORCE! So oder so ähnlich wird wohl je der Startschuss an den Konzerten der Death To Infidels World Tour 2010 ausfallen, deren Package jedem True Metaller das Herz aus Stahl höher schlagen lässt: denn neben den Kings Of Metal Manowar und Holyhell werden im gemeinsamen Tross die Magic Circle Music-Kollegen Metalforce die teutonischen Ebenen unsicher machen. Metalforce? True metallischer Nachwuchs? Die nächste Generation, an die Odins Feuer weitergegeben wurde? Weit gefehlt. Hinter der vermeintlich neuen Combo verbirgt sich kein Geringerer als Mr. Tarek "MS" Maghary, seines Zeichens Chef-Organisator des Keep-It-True und Gründer beziehungsweise Frontman von Majesty, der seit dem Magic Circle-Festival 2008 mit neuer Mannschaft und eben unter neuem Banner unterwegs ist. Am Sound und Liedgut, das Metalforce auf ihrem nach der Band betitelten Silberling auffahren, hat sich im Vergleich zu den letzten Majesty-Outputs - Reign In Glory (2003), Sons Of A New Millenium (EP, 2006) und Hellforces (2006) - zum Glück für die vielen Anhänger der Band nicht allzu viel geändert. Allerdings darf schon vorweg gesagt werden, dass es Maghary zusammen mit Tristan Visser (Git.), Freddy Schartl (Bass) und Jan Raddatz (Drums) gelungen ist, ein Album zusammenzuschmieden, das die Majesty-Vorgänger an Kompaktheit und vor allem Hit-Dichte zu schlagen weiß.
Man muss kein Prophet sein, um der Eröffnungsnummer "Faster, Louder, Metalforce" eine glänzende Zukunft in allen gepflegten Heavy Metal-Diskotheken vorauszusagen. Mit der Rasanz von "Black, Wind, Fire And Steel" und einem nach dem ersten Hören mitgrölbaren Refrain ausgestattet vollführt die Band einen perfekten Spagat zwischen feinen Melodien und los galoppierenden Pferdestärken. True indeed und ein idealer Opener, um den Hörer artgerecht in die metallische Schlacht zu schicken. Vielleicht ist es als Hommage an die Mentoren zu verstehen, dass der zweite Track "Freedom Warriors" betitelt wurde, denn dieser liegt, was das Arrangement angeht, ziemlich nah am manowarischen "Warriors Of The World United", steht diesem jedoch an Hymnenpotential in nichts nach. Lediglich die Leads scheinen hier im Vergleich zu den Riff-Gitarren-Wänden ein wenig dünn produziert.
Nach ruhigem mit Glocken und Key-Teppichen verzierten Intro ballert, unwiderstehlich von der Double-Bass Raddatz' angeschoben, "I Rule The Night" aus den Boxen. Visser steuert ein Tapping-Solo bei, das sich gewaschen hat, und so entsteht ein schnörkelloser Uptempo-Rocker, in dem das Intro gleich dem Outro ist und der alle ans True Metal-Genre gestellten Ansprüche zu erfüllen weiß. Weiter geht's mit mittlerer Umdrehungszahl und ordentlich Groove durchsetzt von Akustik-Passagen in "Thunder And Lightning". Um ein Wort über Magharys Stimme zu verlieren sei gesagt, dass dieser nur selten auf Eric Adams Schreikunst zurückgreift, dafür jedoch in Tonlagen und gekleidet in Klangfarben eines David DeFeis der göttlichen Virgin Steele wandert. Überhaupt schwingen Metalforce des Öfteren das jungfräuliche Stahl in bester Noble Savage-Tradition, wie eben in "Thunder And Lightning" und auch im folgenden "Metal Crusaders", das erneut mit einem starken Solo aufwartet und das Publikum live ohne Zweifel zum kollektiven Mitsingen einladen wird.
Die anschließende ruhige im (vor-)mittelalterlichen Gewand gehaltene und mit reichlich Chören, Flöten und Streichern ausgestattete Nummer "When The Valkries Fly" kann dem entgegen nur streckenweise (Solo!) überzeugen. Zuviel Bombast (im schleppenden Tempo) ist nicht jedermanns Sache. Klassischer Metal, der phasenweise (Riffs!) sogar an Accept-Midtempo-Rocker erinnert, wird darauf in "Thunderchild" zum Besten gegeben, bevor Metalforce in "We Are The Fire" das Gaspedal wieder durchtreten. Hier schreit sich Maghary erstmals punktuell die Seele aus dem Leib und eine intelligent in Szene gesetzte Bridge (of Death!) leitet über zum "Hand Of Doom"-ähnlichen Chorus (auf Warriors Of The World von Manowar zu finden). Neben dem Opener der bisherige Höhepunkt der Scheibe.
Ein weiterer folgt auf dem Fuße und wenn wir schon beim Manowar-Vergleich sind, so könnte "Melt Thy Steel" etwa neben "Number 1" von Louder Than Hell gestellt werden. Noch mal Uptempo, unterbrochen von einem wunderbar gesungenen aufs instrumentale Minimum runter geschraubten Mittelpart und das beste von vielen sehr guten Soli auf dem Album. Beide Daumen hoch! In "Let The Battle Begin" wird dem entgegen ein marschierender Rhythmus angeschlagen, ohne dass das einmal erreichte Niveau merklich abfällt. Dafür sorgen lang stehen bleibende Power-Chords und dezentes Double-Bass-Drumming sowie zweistimmige Soloeinlagen. Außerdem scheint sich "MS" nun richtig warm geschrieen zu haben, wie am Ende des Songs nachzuhören ist. Und auch im epischen Rausschmeißer "Son Of The North" ist die Gesangsleistung lobend hervorzuheben, der Metalforce stilecht zum Abschluss bringt und in dem alle True-Trademarks (inkl. Männerchören) ein letztes Mal auftauchen dürfen, bevor man gerne die Repeat-Taste drückt.
Denn: Metalforce haben ein richtig starkes Album aus der Taufe gehoben, das mit "Faster, Louder, Metalforce", "I Rule The Night" und eigentlich allen Tracks nach "When The Valkries Fly" eine Hit-Ansammlung zu bieten hat, die längst nicht nur dem geneigten True Metaller gefallen wird, sondern genre-übergreifend bestehen kann. Zur Höchstnote reicht es nicht ganz, da nicht alle Stücke den hohen Level der oben Genannten halten können, was allerdings niemand vom Kauf der Scheibe abhalten sollte. Garantie, dass auf der Tour die Party bereits bei Metalforce in Gang gesetzt wird! See ya in the first row, Warriors!

Fuxx

5 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews

© www.heavyhardes.de