Review

Die Band New Damage, die bereits auf diverse Veröffentlichungen zurückblicken kann, schickt sich an ihr neuestes Machwerk, Ze'eb And Oreb, auf den Markt zu werfen. Mit diesem will man alte Fans aufs Neue begeistern und neue Fans auf alte Art gewinnen.

Musikalisch beschreitet man den Weg eines progressiven und melancholischen Thrashs. Hartes Riffing wechselt sich mit verspielten Licks ab, die Stimmung schwappt schnell von Aggression zu tragischer, wenn nicht sogar epischer Melancholie und zurück. Das alles sorgt durch ein Wechselbad der Gefühle für Abwechslung im Hörgenuss. Das alles wäre nicht hinzubekommen, wenn die Bandmitglieder ihre Instrumente nicht beherrschen würden. Es handelt sich durchaus um gestandene Musiker, die ihr Handwerk gelernt haben. Besonders hervorheben möchte ich den Sänger, der als sehr charismatischer Sänger daherkommt. Stimmlich handelt es sich um eine Mischung aus Elvis, Mr. Anselmo und Kermit dem Frosch. Für den ein oder anderen mag das gewöhnungsbedürftig sein, aber ich kann mir in diesem musikalischen Kontext keine andere Stimme vorstellen, die passender wäre. Die Songs können in sich stets überzeugen, wobei man allerdings sagen muss, dass man bei Ende der CD glaubt einen einzigen langen Song gehört zu haben. Halb so wild, denn die Songs sind in sich so vielschichtig, dass es kaum zu Langeweile kommen dürfte und die Homogenität des Albums befeuert vielmehr die Grundstimmung der Musik.

New Damage liefern eine amtliche Scheibe ab, die musikalisch auf einen bestimmten Punkt gezielt und diesen auch voll erwischt hat. Trotz all der Lobhudelei reicht es bei mir - aus Geschmacksgründen - nicht ganz aus, um zum großen Geheimtipp zu avancieren. Allerdings sind die Jungs nur haarscharf dran vorbei.

Alex

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