Review

In manchen Regionen Deutschlands sind die Hamburger Dark Age immer noch ein Geheimtipp, obwohl das Quintett bisher fünf richtig gute Alben auf den Markt gebracht hat. "Berühmt" sich die Jungs durch ihren Mix aus Melodic Death Metal und modernen, sowie gotischen Anleihen in der Musik. Beim mittlerweile sechsten Album Acedia stehen dann noch ein paar musikalische Veränderungen auf dem Plan.

Sphärische Keyboards begleiten von nun an den Band-Sound und so bekommen die neuen Songs von Dark Age eine bisher unerreichte Dichte und die Atmosphäre ist wirklich packend. Anscheinend haben die Musiker im Vorfeld der Produktion viel Paradise Lost, Rammstein und Fear Factory gehört, denn die Nummern klingen teilweise wie ein Potpourri mit dem Besten der drei Kapellen. So versprüht der Opener "Kingdom Nevercome" ein herrliches Industrial-Flair und mündet dann ich ein brachiales Thrash-Gewitter. Der Gothic Metal wird dann in epischen und eingängigen Refrains gefeiert.
Besonders beeindruckt bin ich von der Leistung des Frontmanns Eike, der sämtliche Gesangslagen perfekt beherrscht und so mal brutal grunzt, damit er im nächsten Augenblick schön klar singen kann.

Nur eins trübt mich etwas an Acedia und das ist da misslungene Cover-Artwork, welches an ein Klassenprojekt der Waldorf-Schule erinnert. Außerdem sind die Songs "Halo Meridian" und "Underneath These Burdens" zu mittelmäßig ausgefallen. Doch die Jungs sind auf einem guten Weg und bald dürfte der Bekanntheitsgrad spürbar steigen.

Basti

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