Review
Scourged Flesh - Welcome To The End Of The World
Australien ist nicht nur für Koalas, den Ayers Rock oder Känguruhs bekannt, sondern auch für Rock Musik, Rose Tattoo und AC/DC dürften dabei die wohl berühmtesten Vertreter härterer Musik sein. Im extremeren Bereich schippert aber auch immer wieder mal eine Combo aus dem Outback über den großen Teich, diesmal machen sich Scourged Flesh mit ihrem dritten Album Welcome To The End Of The World auf den Weg, um die Welt mit harter Musik zu beglücken.
Mit Rock haben die Jungs aber nur marginal was zu tun ("Episodes Of Hate"), stattdessen orientieren sich die Aussies lieber an Death Metal-Größen wie Carcass ("War Machine") oder Bolt Thrower (wie bei so ziemlich allen Songs). Kenner wissen, dass das eine Unmenge an Groove bedeutet, der aber nicht stumpf heruntergezockt wird, sondern durch viele Melodien aus der schwedischen Art des Death Metal angereichert wird. Kitsch bleibt dabei aber löblicherweise außen vor. Scourged Flesh beschränken sich aber nicht nur auf verschiedene Death Metal-Spielarten, sondern flechten auch moderne Elemente in ihren Sound ein, was sich besonders im Gesang niederschlägt ("Waves Of Disaster", "Napier"). Daneben finden sich auch klassische Soli in den Songs wieder, wobei Scourged Flesh aber nicht unbedingt Bäume ausreißen.
Verhagelt wird mir der Spaß an der Scheibe etwas durch die Produktion, denn der Gesang steht teilweise etwas zu sehr im Hintergrund und kann auch sonst nicht immer überzeugen. Außerdem fehlt den einzelnen Tracks noch das gewisse Etwas, um den Hörer auf ganzer Länge zu fesseln und zu überzeugen. Zugegeben, jeder Song hat einige überzeugende Abschnitte, in gleichem Maße aber finden sich auch Passagen, die eher zum Gähnen animieren. Summa Summarum also kein schlechtes aber auch leider kein überzeugendes Death Metal-Scheibchen.
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