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Nomans Land - Farnord

Nomans Land - Farnord
Stil: Viking Metal
VÖ: 28. August 2009
Zeit: 38:42
Label: Einheit Produktionen
Homepage: -

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Drei Jahre sind seit dem eher durchwachsenen Werk Raven Flight vergangen, und entsprechend gespannt war ich, wohin bei den Russen die musikalische Reise denn gehen wird. Um es gleich vorne weg zu sagen: sie können es noch.
Auf ihrem vierten Album haben sie sich wieder mehr auf ihre Stärken besonnen, die allzu dominanten Black Metal-Anteile des Vorgängers über die Reling geschmissen um wieder verstärkt klasse Viking Metal zu gestalten. Der Opener "Shield Of Northern Fjords" kommt im flotten Midtempo über die See geschippert und ist mit schönen Melodien gespickt. Die Vocals teilen sich Gitarrist Sigurd und Bassist Hjervard, wobei der eine für die aggressiven Screams/Shouts zuständig ist, während der andere den majestätischen Klargesang übernommen hat. Ordentlich nach vorne treibend ist "Valhalla Calls" geworden, hier ist der Name Programm und jeder kann sich wohl vorstellen, dass bei diesem Titel viel Wert auf Schlachten-Pathos, Melodien und einen mitsingbaren Refrain gelegt wurde. Dem steht auch "Nornorheim" in nichts nach, bevor es bei "Land Of A Cold Flame" erstmals in die unteren Midtemporegionen geht. Das steht dem Gesamtbild der Scheiblette jedoch sehr gut zu Gesicht, ist der Song doch mit einer ordentlich treibenden Kraft ausgestattet, die sich sofort im Kleinhirn festzusetzen vermag. Live ist dieser Song mit Sicherheit der Hammer.
Etwas zu kitschig ist dagegen die Hintergrundmelodie zu "Ulvsjar" geworden. Zudem wirkt der Song aufgrund der Breaks nicht wirklich wie aus einem Guss, vielmehr hat man hier den Eindruck, dass verschiedene Ideen zu einem Song zusammen gewürfelt wurden. So eine Art Resteverwertung. Dass dies jedoch nur ein Ausrutscher war, zeigt schnell das folgende "Father Nord", das den schwachen Vorgängersong schnell vergessen lässt. Im Uptempo und mit einer eingängigen, aber unaufdringlichen Melodieführung versehen lässt es einen zum Trinkhorn greifen. Auch der Wechsel zwischen Klar- und Keifgesang sorgt hier für die nötige Dynamik. Der "Storm Of Steel" ist dann nicht nur der längste Song des Albums, sondern auch der finale Rausschmeißer. Das Tempo wird hier über die Spielzeit von sechs Minuten schön variiert, jedoch verliert man den brühmt-berüchtigten roten Faden nicht aus den Augen, wobei die eingearbeiteten Melodien eine tragende Rolle spielen.
Auf Farnord haben die Russen bewiesen, dass sie es noch können, nämlich im bereits überfüllten Viking Metal-Becken noch Akzente zu setzen. Hatte der Vorgänger wenig Seele und wirkte zu kalkuliert, haben die Songs hier wieder Eier und Gefühl. Einzig der bereits angesprochene Song "Ulvsjar" muss als Ausfall gezählt werden.

Ray

5 von 6 Punkten

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