Review
Blinding Zoe - Enigmatic Trips
Bereits acht Jahre hat dieses Karlsruher Trio bereits auf dem Buckel. Nach der selbstbetitelten EP im Jahre 2005 bringen die Jungs nun ihr Debut auf den Markt.
Die Mucke kann man als modernen Heavy Rock mit gehöriger Prog-Schlagseite bezeichnen, der hauptsächlich im Midtempobereich angesiedelt ist. Der Opener "Samsara" besticht einerseits durch ordentlich bratende Gitarren, kann jedoch aufgrund des drucklosen Gesangs während der Strophen schlussendlich nicht überzeugen. Lediglich beim Refrain schafft es das Trio, mit der eingebauten Melodieführung den Hörer wieder zu fesseln. Leider bleibt dies kein Einzelfall, denn auch beim folgenden "Wasted" zeigt der Song nur beim Refrain, dass Power in ihm steckt. Lassen die heavy klingenden Gitarren bei "Warlord" den Hörer auf Besserung hoffen, wird das Tempo etwas gedrosselt und eine Gitarrenwand baut sich vor dem geistigen Auge auf, die zwar einerseits nicht schlecht gestaltet ist, jedoch nicht zwingend auf den Punkt kommt. Auch bei "Numbed" haben wir das Problem: einerseits haben wir hier im Hintergrund gut treibende Gitarren, der Gesang ist jedoch dafür zu langsam geraten und nimmt den Gitarren dadurch den erzeugten Druck.
Und so geht es leider durch das ganze Album hindurch weiter. Die Instrumentalfraktion schüttelt dann und wann richtig gute Riffs aus dem Ärmel, zerlegt die Songs jedoch auf der anderen Seite unnötig durch Breaks. Und der Gesang von Mark Neusatz (Vocals, Guitar) kann mich auch nicht überzeugen. Das heißt jetzt zwar nicht, dass er nicht singen kann (das will ich ihm hier nicht absprechen), jedoch seine Art des langsamen Singens nimmt den Songs viel Drive weg und macht sie dadurch langatmig.