Review
Burnt By The Sun - Heart Of Darkness

Sonnenbrand hatte ich schon ab und an mal und der geneigte Leser wird es wohl nachvollziehen können, wenn ich sage, dass dies kein schöner Sachverhalt ist. Erst jetzt fällt mir auf, dass dieser Einstiegssatz, der auf die Band Burnt By The Sun und ihr neues Album Heart Of Darkness hinleiten sollte, verdammt platt ist. Zu spät.
Genremäßig bewegen sich die vier Herren aus New Jersey im Metal- bis Hardcorebereich ohne dabei der typische und schon verschriene 08/15-Metalcore zu sein. Mit genreuntypischem Riffing, das eher an die gute alte Zeit des Metal erinnert, wird auf Heart Of Darkness gearbeitet. Bisweilen wird aber auch auf den Punk oder den Hardcore geschielt. Der Gesang ist jedoch modern und repräsentiert eher den Hardcoreanteil der Band. Das Drumming ist schönes Doublebassgeballer, wie es im Buche steht. Auch das Songmaterial kann überzeugen, wenn auch noch der ganz große Wurf unter den Songs fehlt. Die Qualität der Musik ist gut, dennoch weiß sie nicht voll und ganz zu überzeugen.
Ein Schwachpunkt ist die Produktion, die zu wenig Shouter zulässt und die Gitarren auch nicht so wirklich brezeln lässt. Gut, auf der anderen Seite ist das auch was soundtechnisch Neues, bei all den überdrehten Mördergitarren, die so auf den Alben verkehren. Insgesamt ist der Klang aber etwas zu muffig, was nicht unbedingt ein Pluspunkt ist.
Heart Of Darkness ist ein gutes Album, mehr nicht. Ordentliches Geballer ist kein Erfolgsgarant für eine Metalscheibe. Deswegen ein vorsichtiger Tipp von mir, dass man bei Burnt By The Sun mal reinhören könnte, eine blinde Kaufempfehlung gebe ich aber nicht.
Alex