Review
Milan Polak - Murphy's Law
Klassich geprägten, blues-lastigen, leicht "sleazigen" Gitarrenrock präsentiert Milan Polak auf seinem mittlerweile vierten Soloalbum Murphy's Law. Der Sessionsgitarrist - ausgeholfen hat er bisher bei solch namhaften Größen wie Subway To Sally, Pantera oder auch Guns'n'Roses - zeigt dabei sein ganzes Können an den sechs Saiten, macht aber auch als Sänger keine schlechte Figur. Große Überraschungen darf man von diesem Album, das Einflüsse von Whitesnake oder Dickinson nicht ganz abstreiten kann, aber nicht. Statt ausgefallener Ideen gibt es eine gesunde Mischung aus treibenden und ruhigen Rocknummern, die schon aufgrund ihrer ausgefeilten Hooklines ohne Umschweife ins Ohr gehen und dort auch einige Zeit verweilen. Ab und an werden Melodien sowie Riffs aber auch bis zum Exzess ausgereift und der Gitarrenvirtuose neigt zu ziellosen Umhergniedeln. Aber das haben sie ja alle irgendwie gemeinsam. Sieht man darüber und über ein paar Unzulänglichkeiten im Songwriting (Stichwort: Abwechslung) hinweg, erhält man eine solide Hardrockscheibe, die man sich ruhig auch mehrmals anhören kann.
JR
Vorheriges Review: Sick Of Society - Looking Back To '94 - '96