Review
Agamendon - Nuclear Rodeo

VÖ: 09. Mai 2008
Zeit: 39:53
Label: Pure Steel Records
Homepage: www.agamendon.de
Oh je, als ich den schwer zu entziffernden Bandnamen sah, rechnete ich bereits damit, wieder eine mäßige Black Metal-Platte in den Händen zu halten, deren Erschaffer mir nach verdientem Verriss seine bucklige Verwandschaft auf den Hals hetzt. Aber ha!, von wegen. Stimmungsvoll betitelt rollt mir nach kurzem Intro die Midtempowalze "Nuclear 4711" entgegen: Eine Prise Six Feet Under, ein Schuss der ewigen Engländer Bolt Thrower und fertig gegossen ist dieses vierminütige Stück soliden Todesmetalls. Ja, doch, kann man lassen. Trotz der guten Leads lässt jedoch der Druck ab der Hälfte des Songs etwas nach. Schade, denn der Ansatz, den Agamendon hier verfolgen ist gut. Ähnliches lässt sich auch von "Under Water", "Downwards" oder, mit besonders fiesem Riffing, "Invading" sagen. Auf kurze Distanz fetzts, über längere Strecken geht dem Schema der Band etwas die Puste aus. Hier fehlt noch eine gewisse Erfahrung im Songwriting. Auch der extrem gutturale Gesang und die stumpfe Produktion sind der Qualität des Materials abträglich, da beide Elemente eine gewisse Monotonie in die Mucke bringen. Wie wohl tut dagegen das hohe Gekreische in "Connecting Planets". Mehr davon! Letztlich ist Nuclear Rodeo als einfach strukturiertes Death Metal-Werk aber mehr als einen Achtungserfolg wert.
Fab
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