Review
Various Artists - Roskilde: The Music, The Party, The Feeling (DVD)
Das dänische Roskilde-Festival gehört zu den größten Festivals Europas und jährlich strömen über 130.000 Besucher in den Norden Europas, um bei Rock- und Pop-Musik ordentlich abzufeiern. Das Besondere an dem Festival ist, dass es eigentlich nur zwölf angestellte Mitarbeiter gibt, der Rest der Mannschaft sind freiwillige und ehrenamtliche Helfer und der Erlös des Spektakels geht an karikative Einrichtungen. Grund genug für den Filmemacher Ulrik Wivel, das Treiben auf den Camping-Plätzen, auf den Bühnen und drum herum filmisch festzuhalten und eine Dokumentation daraus zusammen zu basteln.
Im Mittelpunkt stehen dabei nicht die Bands, sondern die Fans und die Mitarbeiter. Es wird gezeigt, wie aufwendig es ist, ein Festival auf die Beine zu stellen und allen Sicherheitsstandards zu entsprechen. Es wird die Anreise diverser Besucher-Gruppen beleuchtet, sowie das blinde Verständnis der Festivalgänger untereinander. Ulrik Wivel hält die fröhliche Atmosphäre des Festivals fest, betrachtet das Balzverhalten junger, schwedischer Frauen und zeigt auch auf, dass die örtliche Polizei allerhand zu tun hat mit betrunkenen Besuchern. Untermalt wird das Ganze mit Beiträgen von Bands wie Franz Ferdinand, Mnemic und The Street.
Des Öfteren wird Roskilde als moderne Variante des Woodstock Festivals bezeichnet und wenn man sich das oft kursierende "Freie Liebe"-Gedankengut anschaut, hat man damit auch nicht gerade Unrecht.
Doch es werden nicht nur die Sonnenseiten der Veranstaltung behandelt, sondern auch der Unfall 2000, bei dem zwölf Besucher schlicht niedergetrampelt wurden und daran gestorben sind. Außerdem wird auch das aggressive Verhalten von den Besuchern am letzten Abend bzw. Abreise-Morgen aufgezeigt. Die Feuerwehr hat alle Hände voll zu tun, um sämtliche Zeltbrände zu löschen und die Vandalen von ihrem Treiben abzuhalten.
Insgesamt ist die Roskilde-Dokumentation recht interessant und spaßig ausgefallen und beleuchtet ein Festival, welches sich doch etwas von den normalen Metal-Festivals abhebt. Es herrscht eine komplett andere Stimmung, die Leute sind anders drauf und ja, die Musik ist auch nicht ganz so metallisch. Dennoch: Festival-Liebhaber werden ihren Spaß mit der DVD haben.
Basti
Ohne Wertung
Vorheriges Review: Trollech - Skryti O Mlze