Review
Force Of Evil - Black Empire
Knapp ein Jahr nach der Veröffentlichung des selbstbetitelten Erstlings, melden sich Michael Denner (Git.), Hank Sherman (Git.), Hal Patino (Bass), Bjarne T. Holm (Drums) und Martin Steene (Vocals) mit einem neuen Album zurück. Ein Optimist, wer hier auf der Suche nach großen Stilveränderungen ist. Danish Dynamite die Zweite, also?
Fast. Power Chords und fette Riffs findet man auf dieser Scheibe zuhauf, die Songs repräsentieren noch immer 80er Jahre Heavy Metal und einige der Soli lassen einen mit der Zunge schnalzen. Leider sind die Lead-Duelle der beiden Gitarristen, die auf der ersten CD noch an jeder Ecke zu finden waren, hier fast gänzlich verschwunden, was der Band doch ein wenig von ihrem Reiz nimmt. Auch Martin Steene am Mikro hatte bei den Aufnahmen wohl nicht seinen allerbesten Tag: bei einigen hohen Passagen erweist sich der gute Herr nicht gerade als sehr treff- und tonsicher. Und die genialen Up-Tempo Doublebass Nummern der ersten Scheibe haben sich auf Black Empire ziemlich rar gemacht. Hier wird größtenteils mit angezogener Handbremse gearbeitet und im Midtempobereich geackert. Da die Struktur der einzelnen Songs sich zudem noch sehr ähnelt, bleibt die Abwechslung zwangsläufig etwas auf der Strecke. Ein kleiner Lichtblick hingegen ist die Produktion, die das vorhandene Material schön mit Dampf versorgt und gut in Szene setzt.
War ich - genau wie Kollege Obi - vom Debütwerk noch schwer begeistert, hinterlässt Black Empire ein Stirnrunzeln und die Frage, woher zum Henker noch mal dieser Leistungsabfall kommt. Hat man sich nicht genügend Zeit genommen, um das Material besser auszuarbeiten oder mussten sich die Songwriter verbiegen, um auf Teufel komm raus nicht wie ihre Ursprungsband zu klingen? Wir werden es wohl nie erfahren. Schade eigentlich, hatte die Geschichte vor einem Jahr doch so hoffnungsvoll begonnen.
JR
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