Review
Loch Vostok - Reveal No Secrets
VÖ: 29. Mai 2009
Zeit: 51:57
Label: Silverwolf Productions
Homepage: www.lochvostok.com
Reveal No Secrets heißt das mittlerweile dritte Album der schwedischen Band Loch Vostok. Während auf dem selbst produzierten Debüt Dark Logic Serienmörder thematisiert wurden, beschäftigt sich die Band auf Reveal No Secrets mit verschiedenen Verschwörungstheorien und dem Verlust der Freiheit innerhalb der Gesellschaft und kleidet dieses Konzept in ein superbes Melodic-Death-Gewand mit Prog-Anteilen.
Seit Dark Ages gleichnahmiger 2004er-Scheibe hat mir kein Album dieses Stils mehr soviel Spaß gemacht. Loch Vostok sorgen für beste Unterhaltung und lassen keine Langeweile aufkommen, obwohl die neun überlangen Songs alle recht ähnlich aufgebaut sind.
"Loss Of Liberty", der Opener, geht gleich in die Vollen, wechselt dann aber zu ausladenden, melodischen Parts. Der letzte Song "Breakthru" beginnt ganz ruhig und entwickelt sich zu einem langsamen Stampfer mit einem bombastischen Refrain. Überhaupt scheuen sich Loch Vostok nicht davor, immer wieder pompöse Keyboarduntermalung einzusetzen, driften aber nicht in den Kitsch ab und tappen nicht in die Falle, ihre Songs völlig zuzukleistern. Auch der Gesang trägt stark zum Abwechslungsreichtum von Reveal No Secrets bei, denn die Band hat ein Gespür für starke Refrains und gute Melodien. Die Vocals von Leadsänger Teddy Möller, Basser "Tym" Johnsson und Gitarrist Niklas Kupper wechseln zwischen Gekeife und hochmelodischem, klaren Gesang, der jeder Power Metal-Combo zur Ehre gereichen würde. Zwischendurch gibt's auch weibliche Unterstützung, die unter anderem bei "Thirty Years" gekonnt eingebunden wird. Die Produktion der Scheibe ist nicht immer differenziert, was in diesem Fall aber passt und so einen Charme verbreitet, wie ihn auch viele Underground-Scheiben ausstrahlen.
Reveal No Secrets ist ein gekonnter, unterhaltsamer Spagat zwischen Melodic Death im Stil von In Flames und Dream Theater-artigen Prog-Passagen. Das Album hat starke Songs am Start und sorgt bei Genrefans für mächtig Laune, die mit dieser Scheibe nichts falsch machen können.
Fab
Vorheriges Review: Stormhammer - Signs Of Revolution