Review
Israthoum - Monument Of Brimstone (Re-Release)
Israthoum haben eine lange und durchaus bewegte Geschichte hinter sich. Ursprünglich 1992 in Portugal ins Leben gerufen, hat die Band nicht nur die obligatorischen Besetzungswechsel hinter sich, nein, auch Namens- und Ortswechsel gehören zur Geschichte der Blackies. War man unter anderem unter dem Banner Geryous unterwegs, siedelte man 1998 von Portugal nach Rotterdam in den Niederlanden um. Bei dem mir nun vorliegenden Longplayer handelt es sich jedoch nicht um eine neue Scheibe (das zweite Album der Bandgeschichte nach diversen Demos), denn Monuments Of Brimstone erblickte bereits 2008 das Licht der Welt, damals noch unter dem Bandeigenen Label S.A.R.S. Productions.
Nun hat man also mit Spikefarm Records eine neue Bleibe gefunden, um den Schwarzmetall unter das musikalische Volk zu bringen. Und ich muss sagen, der infernalische Black Metal von Israthoum hat seinen Charme.
Nach einem kleinen Intro bricht "Wearing You" über einen herein. Rasend schnelles Riffing, hasserfüllte Vocals und ein Minimum an Melodie, das sind die Markenzeichen der Black Metaller. Zwischendurch wird das Tempo bis auf Midtempo heruntergeschraubt, bevor wieder mächtig Fahrt aufgenommen wird. Und die teils geflüsterten Vocals von Israth (Vocals, Bass) bilden einen guten Kontrast zu den ansonsten typischen Black Metal-Vocals. Überhaupt legen die Jungs einiges an Augenmerk auf die Abwechslung, so wird nicht nur wüst drauf los gehackt, was geht. Vielmehr lässt man auch den ruhigen Klängen, Akustikgitarren und den eingesetzten Keys (die jedoch nur zur Untermalung eingesetzt werden und nicht permanent zu hören sind) den nötigen Raum ("Fire, Deliverance"), damit die schnelleren Passagen besser zur Geltung kommen.
Israthoum greifen zwar auf altbekannte Ingredienzien zurück, vermischen diese aber gut zu einer apokalyptischen Grundstimmung.