Review
Menchen - Red Rock
VÖ: 03. April 2009
Zeit: 37:55
Label: Retroactive Records
Homepage: www.billmenchen.com
Langsam aber sicher drängt sich mir die Frage auf, ob Bill Menchen im Studio lebt und ob seine Gitarre angewachsen ist. Allein letztes Jahr hat der gute Mann vier Alben auf die Menschheit losgelassen (Final Axe, zweimal Seventh Power und His Witness) und bei allen ist er auch als kreativer Chef zu bezeichnen. Waren die Final Axe und die erste Seventh Power noch verdammt gut, war bei den restlichen Alben dann nur noch Resteverwertung auszumachen. Auch 2009 meldet sich Bill wieder zurück und benennt dieses mal die Truppe nach sich selber, da er ja eh immer die Musik im Alleingang schreibt.
Wie bei seinen unzähligen, anderen Combos wird hier normaler Heavy Metal mit dem Hang zu Iced Earth und Ozzy Osbourne geboten, was streckenweise auch recht angenehm ist, doch der Großteil ist einfach zu "einfach". Man bekommt schnell den Eindruck, dass es hier wirklich jeder Riff auf die Scheibe geschafft hat und die ruhigen Gesangspassagen häufen sich leider auch etwas. Die Gitarren klingen erschreckend übersteuert und man hätte ruhig etwas die Höhen runterdrehen können.
Inhaltlich geht es mal wieder um christliche Themen und nun habe ich endlich den Beweis, dass die Kirche eine neue Methode der Inquisition und Folter testet.
Ob Menchen ein erfolgreicher Musiker wird, nur weil er den Markt alle paar Wochen mit einem neuen Album flutet, wage ich zu bezweifeln. Dafür geht man zu altbacken und durchschnittlich zu Werke. Der Metal-Missionar sollte vielleicht mal eine Auszeit machen und dann in zwei Jahren wieder mit einem gescheiten Album anrücken, anstatt dauernd nur Halbgares auf die Metal-Welt zu schießen.
Basti