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Crimson Cult - Crimson Cult

Crimson Cult - Crimson Cult
Stil: Power Metal
VÖ: 24. April 2009
Zeit: 55:12
Label: Dockyard1
Homepage: www.crimsoncult.com

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Stygma IV ist tot, lang lebe Crimson Cult oder wie oder was? Aus den Überresten von Stygma IV hervorgegangen, wollen es zwei Viertel der ehemaligen Besetzung noch einmal wissen und kehren frisch fromm fröhlich und frei ins Business zurück. Leider ist Sangesgott Ritchie Krenmaier nicht mehr dabei, aber das ist nur eine kleine Randnotiz, denn wo Stygma IV aufhörten, setzt der Crimson Cult unverhohlen an. So zumindest mein Eindruck nach dem ersten Durchlauf.

Gitarrist/Keyboarder Günter Maier und Bassist Alex Hilzensauer fanden in Walter Stüfer am Mikro und Peter Bachmayer hinter der Schießbude neue Mitstreiter. Der Sound hat sich zur Vorgängerband nur unwesentlich verändert. Das heißt, melodischer Power Metal mit stimmungsunterlegten dezent im Hintergrund agierenden Keyboards und einer Prise 70er Hard Rock herrschen nach wie vor. Bleibt die Frage, warum man dem Baby einen neuen Namen gegeben hat. Wer den stygmatischen Vorgänger Hell Within mochte, wird auch mit dem Debüt Crimson Cult der "neuen" Band ziemlich rasch warm werden.

Aber Schluss mit den Vergleichen, betrachten wir das Album als das was es ist. Ein Debüt vier hungriger erfahrener Musiker, die professionell und routiniert ihre Songs zocken. Das merkt man von der ersten bis zur letzten Note. Sänger Walter besticht durch eine kraftvolle mittlere Stimmlage, die die Stücke einwandfrei entfalten lässt. Leider zündet nicht jeder Song wie der Opener "Evil Design". "Dirty Demon" ist eine getragene Nummer, die weder doomed noch als Ballade durchgeht. Eine gewisse Dramatik ist dem Stück nicht abzusprechen, jedoch packt es nicht an den berühmten Eier of Steel. Der erdige Sound klingt wohltuend gut, die Kessel könnten mit etwas mehr Schmackes kommen. Dafür packt die Gitarre meist frech zu, wenn sie denn packen darf. Was man vom Großteil der Songs nicht immer behaupten kann. "Amok" gefällt in den Refrains durch die angezogene Härte, in den Strophen ist es ruhig und verhalten. So sieht es bei den meisten Stücken aus. "Lava Machine" könnte auch die Labermaschin' sein. Ständige Wiederholung der beiden Worte reißen das Teil aus dem gehobenen Mittelmaß nicht unbedingt raus. Am besten gefallen das verschachtelte "Centre Of The Universe", das zügigere "Evil Design" sowie das stampfende "Undead". Sonst bleibt nicht viel hängen. Wo sind die unglaublichen Hooks und Melodielinien von früher abgeblieben?

Wie bereits erwähnt, sollte jeder Stygma IV-Fan das Teil anchecken, da macht er nichts falsch, denn spielen kann das Quartett. Was aber durch die langjährige Erfahrung nicht von ungefähr kommt. Mir ist es über weite Strecken zu lahm und brav. Nicht schlecht, aber auch kein Brecher vor dem Herrn und - gelinde gesagt - hört sich das Album an wie die Resteverwertung alter Stygma IV-Songs unter neuem Namen. Ich hätte etwas mehr Power und einige neue Ideen erwartet. Die Hoffnung bleibt, dass Günter, Alex und Co. mehr Beachtung als früher finden mögen. Einige Zweifel meinerseits bleiben trotz aller Sympathie für die Truppe bestehen.

Siebi

3 von 6 Punkten

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