Review
The Trophy - The Gift Of Life
Todd Wolf könnte noch manch einem ein Begriff sein. Bei Human Fortress hat er als Klampfer bei drei Alben maßgeblich mitgemischt. Nun hat er mit The Trophy seine eigene Sache hochgezogen. Auf der Suche nach dem Rest der Band stieß er auf Michael Bormann, der seine Stimme schon Jaded Heart und Bonfire geliehen hatte. Die Keyboard-Parts übernahm Marco Grasshof. Wer das Schlagzeug eingespielt hat, kann den vorhandenen Informationen nicht entnommen werden und auch auf der MySpace-Seite der Band findet man keinen Schlagzeuger.
Todd hatte es sich zum Ziel gesetzt, mehr seine melodische Seite auszupacken und das ist ihm auch gelungen. Das Album bietet eine Mischung aus Melodic Rock- und Hard Rock-Songs. Während der Opener "The Gift Of Life" richtig schön abrockt, wird es bereits bei der zweiten Nummer "When The Nightmares Wake Me Up" bedeutend beschaulicher. Die Songs sind insgesamt eher ruhig gehalten, auch wenn wie bei "Get The Cup" immer wieder einzelne Elemente wie Bridge oder Refrain Hard Rock-Feeling aufbieten können.
Die Stimme von Michael Bormann besitzt genau das richtige Timbre und die richtige Wärme für diese Art von Musik. Da kommt nichts schnulzig oder schmalzig rüber, sondern die Songs besitzen genau die benötigte Härte.
Auch bei den Hooklines, den Riffs und Arrangements kann man eigentlich nicht meckern. Freunde des Melodic Rocks kommen voll auf ihre Kosten. Aber an vielen Stellen gibt es dann doch zu viele mögliche Anknüpfungspunkte zu anderen Bands. Beispielsweise hören sich etliche Songs wie softere Gotthard-Nummern an. Die Eigenständigkeit und der Wiedererkennungswert als Band könnte noch erhöht werden. Die Produktion ist, wie gewohnt bei Frontiers, qualitativ sehr hochwertig.
Für Freunde des gepflegten Rocks wird viel geboten. Die sollten hier ein paar Minuten in das Material auf MySpace oder wo anders investieren.
Anspieltipps: The Gift Of Life, Justice
Sophos