Review
Moonshine - Songs Of Requiem

VÖ: April 2005
Zeit: 51:06
Label: Dope Music
Homepage: www.moonshine.co.kr
Black Metal aus Skandinavien kennt jeder, Black Metal aus Amerika und unseren östlichen Nachbarländern ist auch keine große Überraschung mehr, Black Metal aus Asien hat dagegen einen unweigerlichen Exotenstatus. Dieser Status haftet auch Moonshine an, die 2001 in Seoul von Amon (voc., git.) und Giga (dr.) gegründet wurden und seitdem zwei Demos und ihr Debüt Wake Up The Moon veröffentlicht haben. Verstärkt wird das Duo durch einen gewissen Pain, der sich neben der Produktion auch für Keyboards und Bass verantwortlich zeigt.
Die transparent und recht druckvoll in Szene gesetzte Musik der Südkoreaner ist aber insgesamt wenig spektakulär. Alle Songs werden stark vom Keyboard dominiert und bewegen sich zumeist im Midtempo. Natürlich gibt es auch Blast Beat Ausbrüche wie beim schnelleren "The Other Side (Of Me)", aber auch das Gegenteil wie beim langsamen "The Song Of Retrospect" oder "Dying In Agony", die schon sehr stark in die Gothic Ecke tendieren. Der Gesang erinnert ebenfalls eher an Gothic Gesang, denn an Black Metal typisches Gekreische, da Amons Stimme sehr viel tiefer ist als bei den nordischen Kollegen.
Mooshine fehlt noch die songschreiberische Klasse, da das Album zeitweise doch sehr dahinplätschert. Vor allem wenn das Tempo rausgenommen wird und ein Song wenig Wechsel im Tempobereich hat, besteht immer die Gefahr, dass man kurz einnickt. Aber Moonshine sind noch jung und haben durchaus noch Zeit, sich zu entwickeln.