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The Prophecy - Into The Light

The Prophecy - Into The Light
Stil: Doom Metal
VÖ: 20. Januar 2009
Zeit: 57:38
Label: Code666
Homepage: www.the-prophecy.net

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The Prophecy? Nie gehört. Gut, ich kenne mehr als einen Song gleichen Namens und die brasilianischen Thrasher Prophecy ohne den anführenden bestimmten Artikel, aber diese englische Band um Sänger Matt Lawson ist für mich eine totale Unbekannte. Gemäß dem ausweisenden Beipackzettel wird mir von Doom Metal berichtet und einer Band, die mit Into The Light bereits ihr drittes Studioalbum nach Ashes (2003) und Revelations (2007) veröffentlicht.

Somit betrete ich mit Into The Light Neuland und lausche den ersten Tönen des Titeltracks und zugleich Openers. Getragener Doom Death Metal in der Tradition von Szenegrößen wie etwa My Dying Bride, Swallow The Sun, Officium Triste oder den irischen Überfliegern Mourning Beloveth, die ich sehr schätze.
Jedoch geben sich die vier lärmenden Engländer hier weitaus vielschichtiger. Der Beginn von "Delusion" zum Beispiel beginnt wie ein progressiver Rocktrack mit Akustikgitarre und verhaltenem Drumming. Matt singt mit sanfter melodischer Stimme, um beim Einsetzen der elektrischen Distortion-Gitarren die tiefen Death-Growls rauszupressen. Dies zieht sich alternierend durch den kompletten Song. Starkes Stück. Progressives Feeling zeigt sich auch in dem mit einer feinen Psychotic Waltz-Melodie ausgestatteten "Don't Forget". Atmosphärisch dunkel und romantisch zugleich erfreut das nachfolgende ohne Growls auskommende "Echoes" die Lauschlappen in knappen zehn Minuten. Getragen durch Cello und wiederum akustischen Sechssaitigen steigt die Komposition in tragisch brachiale Sphären hoch und klingt dennoch zerbrechlich aber nicht pathetisch wehleidig. Hier kommen mir direkt die mächtigen 70er Jahre-Alben der klassischen Prog Rock-Bands in den Sinn. Dass man auch wie Six Feet Under rumpöbeln kann, beweist in Auszügen das wiederum vielschichtige "Belief Means Nothing". Verspielte Drumfills oder die starken Rhythmusgitarren machen aber ferner keine Gefangenen. "Waters Deep" könnte auch von Opeth stammen. Ein episches Füll an Emotionen und Stimmungsschwankungen. Oh Du schöne Traurigkeit.

Eine starke Platte, die umso mehr überrascht, wenn man als Hörender absolut nichts erwartet und dann so geplättet wird. Ein unkonventionelles Stück Musik, das keinem generellen Regelwerk gehorcht. Die Vielfalt der Scheibe erfasst man erst nach zig Umläufen. Ein überaus ambitioniertes Werk der Insulaner, das sich in keiner Weise hinter den Genregrößen zu verstecken braucht. Ein Hammer vor dem Herrn! Wer sowohl auf traditionellen Doom mit progressiver Schlagseite steht, als sich auch mit etwa 30-40 Prozent der Gesangsteile an Death Metal-Grunts ergötzen kann, sollte Into The Light schnellstens auf seinen audiophilen Speiseplan notieren. Mahlzeit!

Siebi

5 von 6 Punkten

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