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Deceiver - Thrashing Heavy Metal

Deceiver - Thrashing Heavy Metal
Stil: Thrash Metal
VÖ: 27. Februar 2009
Zeit: 34:40
Label: Pulverised Records
Homepage: www.deceiver.tk

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Wenn sich eine Band extra wiedervereinigt, um ein endgültiges Abschlussalbum herauszubringen, kann das viel bedeuten. Möglicherweise die Krone des Schaffens besagter Kapelle oder aber auch ein letzter Versuch, noch etwas aus dem sinkenden Schiff herauszuschlagen. Im Falle von Deceiver möchte ich Letzteres wirklich nicht unterstellen, aber um die erste Alternative handelt es sich nun auch wieder nicht.

Dabei ist der Name der Scheibe ganz deutlich Programm, denn Thrashing Heavy Metal ist genau selbiges, ein Hybrid aus deftigem Thrash und recht klassischem Heavy Metal. Nichts wirklich Modernes, eben ein Schwelgen in den guten alten Zeiten. Knackige Gitarrenarbeit gibt bei den zehn Songs den Ton an, der Rest der Band leistet hauptsächlich Unterstützungsarbeit. Unaufdringliches, aber recht effizientes Drumming unterstützt die Riff-Fraktion und auch der Bass wummert recht solide vor sich hin. Hier werden zwar keine weltmeisterlichen Leistungen geboten, aber brauchbar ist die Instrumentierung allemal. Dafür herrscht an der Sangesfront ziemliche Langeweile, denn Frontmann Pete Flesh kennt genau eine einzige Tonlage, eine Art heiseres Grölen, das mir auf Dauer ziemlich den Spaß an der Sache vermiest. Nichts gegen eine raue Stimme, aber bitte nicht so einschläfernd wie hier. Klingt irgendwie wie Martin van Drunen, nur in schlecht.

Auch beim Songwriting kann mich Deceiver nur teilweise überzeugen. Standardkost wäre wohl der treffende Ausdruck dafür, nicht wirklich schlecht, aber auch nicht großartig erinnerungswürdig. Das gilt vor allem für den vorderen Teil der CD, denn ab Song Nummer sieben kommt dann doch so etwas wie Abwechslung ins Spiel. Das gilt nicht nur für "The Dungeon" und das Instrumentalstück "Legacy" (mit seinen frappierend an Iron Maiden erinnernden Twin-Leads), sondern auch und gerade für den Titelsong, einen mitreißenden Geradeaus-Thrasher, der Lust auf mehr machen würde. Ist aber sinnlos, denn die Scheibe ist danach ja zu Ende. Doofes Timing...

Mit Old School-Bonus und einem zugedrückten Auge könnte ich mir für das Album gerade noch vier Punkte für ein passables Thrash-Album aus den Rippen schnitzen, aber die mikrofonesische Nullnummer führt zwangsweise zur Abwertung. Wenn das wirklich das letzte Album der Schweden sein sollte, wird die Lücke, welche die drei Herren da hinterlassen, nicht gerade riesig werden...

Hannes

3 von 6 Punkten

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