Review
Heavy Water Experiments - Heavy Water Experiments
VÖ: 17. November 2008
Zeit: 61:23
Label: Intrepid Sound Recordings
Homepage: www.heavywaterexperiments.com
Heavy Water Experiments aus Los Angeles hießen früher Imogene und vertreten einen höchst ungewöhnlichen Sound, den sie selbst als "Pink Sabbath" bezeichnen. Hört sich an, als bekäme man eine goldene, zimmerwarme Banane mit Puderzucker drauf ins Ohr gesteckt - und das im positiven Sinn!
Die Musik liegt zwischen Chillout, Stonerrock, Psychedelia und Pop. Dieser krampfhafte Versuch, die Band einzuordnen klingt zu Unrecht nach anstrengendem Stilmix. Die Platte wirkt entspannend-benebelnd und lullt einem die Lauscher geradezu ein. Renommiertere Musikkritiker würden jetzt etwas von einem "ekstatischen Schwadenklangerlebnis" in die Tasten kloppen. Trotzdem ist Heavy Water Experiments keineswegs flach oder gar langweilig. Die Songs offenbaren beim Wiederhören viele interessante Details und Spielereien und sind an sich ebenfalls höchst unterschiedlich. "Dementia" erinnert an die Amerikaner Midlake, der "Conflagration Song" ist ein düsterer, bedrohlich anschwellender Trip, "Otherland" ein sphärischer und sehr einprägsamer Rocksong mit wunderbar verträumtem Gesang.
Hier wird ein großartiger und überaus eigenständiger Sound zwischen schwer verdaulichem Pop a la Menomena und drogeninduziertem Desert Rock zelebriert. Trotz mehrmaligem Hören bin ich wohl noch länger nicht mit den Heavy Water Experiments durch. Nachexperimentieren!
Fab