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Flowing Tears - Thy Kingdom Gone

Flowing Tears - Thy Kingdom Gone
Stil: Gothic Rock
VÖ: 14. November 2008
Zeit: 54:39
Label: Ascendance Records
Homepage: www.flowingtears.de

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Überraschend rockig und heavy rauscht das neue Werk Thy Kingdom Gone von Flowing Tears aus den Boxen. Wenn man sich den Opener "Orchidfire" sowie das darauffolgende "Pain Has Taken Over" anhört könnte man fast meinen, dass die Kuschelgothic-Tage der vorherigen Scheiben gezählt sind. Fette Gitarrenriffs und Doublebass-Drumming haben sich still und heimlich in den Sound der Gothic-Kapelle aus Saarlouis (ja, das ist in Deutschland) eingeschlichen. Sogar der ein oder andere Death-Metal-Growl ist auf dem aktuellen Output zu vernehmen. Diese neue Intensität und Härte führt dazu, dass die Songs weit weniger eingängig und sperriger sind wie noch auf dem Vorgängeralbum Razorbliss. Besonders an dem düsteren Titelstück "Thy Kingdom Gone" werden sich wohl einige Fans die Zähne ausbeißen, wurde hier doch fast komplett auf die Stimme der charismatischen Sängerin Helen Vogt verzichtet. Samael-Fans dagegen sollten hier mal ein Ohr riskieren, denn es ist Samael-Sänger Vorph, der diesem Werk seinen Stempel aufdrückt und ich muss feststellen: Song und Stimme passen ausgezeichnet zusammen!

Aber so ganz haben Flowing Tears ihre Wurzeln natürlich nicht vergessen und vor allem auf der zweiten Hälfte des Albums beweisen sie, dass sie nicht verlernt haben melancholische und atmosphärische Songs, aus denen dank Helens unverwechselbarer Stimme stolze und erhabene Werke erwachsen, zu schreiben. Dies lässt sich beispielsweise in der fast gitarrenlosen Ballade "Kismet" oder den im Walzertakt vorgetragenen Stück "Miss Fortune", welches einen ziemlich witzigen Zwischenteil enthält, nachvollziehen. "Words Before You Leave", "Rain Of A Thousand Years" und "The War We Left Behind" dagegen punkten mit großartigen Melodien, die sich gern auch mal länger im Hirn festfressen. Gerade wenn Helen auf ihre erotisch-diabolische Art und Weise mehr ins Mikrofon haucht anstatt zu singen, entwickeln die Stücke eine spannende, düster-verträumte Stimmung. Thy Kingdom Gone ist eine enorm abwechslungsreiche Gothic-Platte geworden, die man gern auch noch ein zweites und drittes Mal im Player rotieren lässt und zur kalten Jahreszeit passt das Teil sowieso ganz hervorragend.

Sebbes

5 von 6 Punkten

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