Review
The Devil's Blood - Come, Reap
Es ist nicht die erste EP, die The Devil's Blood veröffentlicht und nicht einmal die erste in diesem Jahr. Mit Come, Reap machen unsere Nachbarn aus den Niederlanden da weiter, wo sie zuletzt mit The Graveyard Shuffle aufgehört haben. Atmosphärisch dichter Classic Rock, der an die großen Zeiten der 80er anknüpfen will und dies auch in beeindruckender Weise vermag. Der Gesang klassisch hoch, die Gitarren zeichnen die Melodielinien, Bass und Schlagzeug runden das Ganze angemessen ab. Alles, wie man es kennt, wie man es mag, wenn man es mag.
Was man The Devil's Blood als ganz große Stärke anrechnen kann, ist die kompositorische Leistung, die sie hier demonstrieren. Zwei Songs haben es mir besonders angetan: "The Heaven's Cry Out For The Devil" ist ein simpel gestrickter Song, dessen Melodie einfach sitzen bleibt und die Nacht mit einem verbringt. Ich empfinde es nicht einmal als das stärkste Lied dieser EP, aber es ist die Stimmung, die diesen Song für mich so besonders wirken lässt. Einen Vergleich mit Deep Purple halte ich nicht für falsch. Und auch der zweite Song, "Voodoo Dust", kann gewisse Parallelen zu Deep Purple nicht verschweigen. Dies liegt nicht nur in der Länge von zehn Minuten, sondern es ist die Struktur und das Erzählerische, was mich bei diesem Song begeistert. Und doch hat die ganze Musik von The Devil's Blood eigentlich recht wenig gemein mit Deep Purple. Es sind mehr einzelne Aspekte des Ganzen, die eine Verbindung aufweisen.
The Devil's Blood haben auf dieser EP großes Potential bewiesen. Mal sehen, ob es damnächst für ein komplettes Album reicht. Ihre Musik, ihre Art zu schreiben würde sich gut für ein Konzeptalbum machen.
Sophos
Ohne Wertung