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Sinner - Crash & Burn

Sinner - Crash & Burn
Stil: Power Metal
VÖ: 26. September 2008
Zeit: 41:44
Label: AFM Records
Homepage: www.matsinner.de

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Verdammt, der alten Mann hat schon wieder eine unschuldige Hardrock-Scheiblette in die Finger bekommen, das kann ja nicht gut ausgehen für den Tonträger! Ist er doch landauf, landab als "Normalmusik-Schlächter" bekannt und kann mit Musik, die nicht eitert oder blutet, so gar nichts anfangen. So zumindest geht die öffentliche Redaktionsmeinung, doch es ist mal wieder an der Zeit, für eine Überraschung zu sorgen, denn das aktuelle Sinner-Werk kommt beim Rezensenten gar wunderbar an!
Jep, ich selbst hatte ja schon fast die Hoffnung aufgegeben, mich noch mal so richtig fürs Hardrock-Genre erwärmen zu können, aber wenn ich mehr solcher Scheiben wie die vorliegende zu besprechen hätte, wäre mein Ruf in dieser Beziehung wohl ein anderer.
Sinner führen auf Crash & Burn die Entwicklung des Vorgänger-Albums weiter fort, sprich es gibt mehr Hard und Heavy Rock und weniger Metal als noch auf There Will Be Execution. Und auf diesem Gebiet sind die Stuttgarter einfach eine Klasse für sich (obwohl mir auch die Metal-lastigeren Alben recht gut gefallen haben), denn die Truppe um Herrn Lasch schafft es mal wieder, Hard Rock als elegante und gleichzeitig kraftvolle Musik zu präsentieren und nicht in Sphären der Fahrstuhlmusik abzudriften. Die Songs sind eingängig, ohne auf längere Zeit langweilig zu werden, sie kommen locker und unangestrengt aus den Boxen und versuchen nicht, sich durch ein Übermaß an Spielereien in die Gehörgänge der potentiellen Käufer zu schmeicheln. Die Mucke hat Drive, sie bleibt im Ohr und sie hat Cochonnes, das ist Mucke für Männer, nicht für Sissies! Klingt zwar jetzt doof, aber ich würde den Sound als "muskulös" bezeichnen. Unter anderem dafür verantwortlich ist die raue und kehlige Stimme von Bandleader Mat Sinner, der sich zum Glück nie in meine ach so heißgeliebten Kastratenregionen verirrt. Aber auch der Rest der Band kann mich völlig überzeugen, allen voran der Bassist. Ups, das ist ja auch Cheffe selber, so viel Lob habe ich einer einzigen Person schon lange nicht mehr angedeihen lassen. Aber der wummernde Bass schlägt genau da ein, wo er soll und gibt den Stücken somit gleichzeitig Fundament und Richtung. Das Ganze wird natürlich durch eine perfekt passende Produktion in Szene gesetzt, die sowohl transparent als auch druckvoll ist. Und abwechslungsreich ist das Werk obendrein noch geraten, gibt es neben den üblichen Stampfern und Rockern nämlich auch noch ein paar Stücke, die der Erwähnung bedürfen: "Heart Of Darkness" zum Beispiel könnte locker von einem Gary Moore-Album der "Wild Frontier"-Ära stammen, während "Connection" ein lupenreines Thin Lizzy-Stück ist, bei dem sogar Mats Stimme ein wenig nach Phil Lynott klingt. Ein wenig aus der Rolle fällt dann "Little Head", das ganz deutliche Punkrock-Einflüsse aufweist, was aber gar nicht schlecht ankommt, denn unpassend wirkt es keineswegs. Und last not least die unvermeidliche Quotenballade "Until It Hurts", die zur Freude des Schreiberlings bar jeglichen Schmalzes daherkommt, sondern einfach nur ein entspanntes und zum Zurücklehnen einladendes Feeling verbreitet.
Tja, ich bin selbst überrascht, aber Crash & Burn findet mein uneingeschränktes Wohlwollen. Es geht doch!

Hannes

6 von 6 Punkten

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