Review
Darkane - Demonic Art
Dem geneigten Thrashfreund wird es freuen zu hören, dass die Schweden Darkane erneut - um mittlerweile zum fünften Mal - zum Angriff auf die Lauscherchen blasen. Mit den vorzüglichen Alben Expanding Senses und Layer Of Lies sowie ausgiebigen Tourneen erspielten sich die Mannen um Christofer Malmström und Peter Wildoer einen sehr guten Ruf und konnten viele neue Fans für sich gewinnen. Diese müssen sich nun aber ein wenig umgewöhnen, denn für den abgewanderten Andreas Sydow schwingt nun Jens Broman das Mikrophon.
Dieser macht seine Sache generell gesehen sehr gut und kann durch ebenso kraftvolle wie aggressive Shouts durchaus Akzente setzen. Durch den Einsatz clean gesungener Refrains schafft man zudem einen kleinen Gegenpol zu den brachialen Passagen. Allerdings muss man sich an diese doch mehr im Core gebräuchliche Praktik hier erstmal gewöhnen. Musikalisch setzen die Schweden auf ihre gewohnt abwechslungsreichen, mal komplexen, mal eingängigen aber stets überzeugenden thrashigen Achterbahnfahrten. Neben technisch einwandfreien Riffing lassen die beiden Gitarristen einige extrem coole Soli vom Stapel, die eher schon kleine Kunstwerke als reines Griffbrettgegniedel sind. Dazu gesellen sich hörenswert arrangierte ruhigere Parts, in denen sie zeigen, dass sie nicht nur mit verzerrten und lauten Tönen umzugehen verstehen. Klingt in Summe nicht sonderlich originell, passt aber bestens zusammen und zielt voll auf die Zwölf. Wer ein Faible für technischen und schnellen Thrashmetal hat, sollte hier zugreifen.
JR
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