Review
Deathchain - Death Eternal
VÖ: 31. Oktober 2008
Zeit: 42:16
Label: Dynamic Arts Records
Homepage: www.deathchain.com
Sie haben schon eine gewisses Affinität zum Wort "Death", die finnischen Deaththrasher von Deathchain, heißen ihre bisherigen Alben doch Deadmeat Disciples (ok, noch nicht genau Death, aber immerhin Dead), Deathrash Assault und Cult Of Death. Wen wundert es da, dass ihr aktuelles Album auf den zumindest in diesem Kontext nicht sonderlich überraschenden Namen Death Eternal hört?
Und genauso wenig Überraschungen bietet auch die Musik auf diesem Longplayer, denn Deathchain huldigen immer noch dem recht schnörkellosen Death/Thrash der aggressiven Art und Weise. Viel hat sich also seit dem letzten Output nicht getan im Hause der Finnen, aber das muss ja nicht schlecht sein, denn passabel waren die Vorgängerscheiben allemal, auch wenn sie keinen Preis für Innovation gewinnen konnten. Genauso präsentiert sich auch die neue CD, denn schlecht ist sie nicht geworden, aber eben auch (mal wieder) nicht herausragend. Handwerklich sehr solide, was die Instrumentierung betrifft, kann die Band mit K. J. Khaos einen Sänger vorweisen, der zumindest versucht, etwas Variation in seine Performance mit einzubringen. Meist klingt seine Stimme wie ein heiseres Fauchen, aber bei ein paar Gelegenheiten (z.B. der Anfang von "The Ancient And The Vile") versucht er sich in einer Art rülpsenden Sprechgesangs. Der Erfolg dieser Maßnahme allerdings hält sich dann doch in Grenzen, denn ein wirklich guter Grunzer klingt anders. Immerhin gibt es Bonuspunkte für guten Willen. Die Blasts der Drums finde ich jetzt nicht sonderlich originell, dafür ist aber das Riffing sehr fein gelungen, da kommt regelmäßig Freude auf. Auch beim Songwriting versucht man, abwechslungsreich zu bleiben, wird doch des Öfteren das Tempo deutlich geändert. So gibt es pfeilschnelle Abrissbirnen, aber auch schleppende Songs haben ihren Weg auf den Tonträger gefunden. Und wie beim Vorgänger gefallen mir auch hier die schnellen Stücke eine ganze Ecke besser als die verhaltenen Tracks, Höchstgeschwindigkeit scheint der Kapelle einfach besser zu liegen. Und der Versuch, ein paar pseudo-orientalische oder -ägyptische Klänge mit einfließen zu lassen, endet mit der Einschätzung "Nile light", sprich: Ganz nett, aber andere können das besser.
Meine ganze Kritik soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass dieses Stück Tonkunst ein sehr solides Album geworden ist, mit dem Genrefans zufrieden sein werden, aber eine wirkliche Weiterentwicklung zu den älteren Sachen sehe ich nicht und neue Fans wird der Tonträger wohl auch nicht herbeizaubern. Vier Punkte für eine passable Arbeit.
Anspieltipp: Monolith Of Death
Hannes
Vorheriges Review: Sacred Oath - ...'Till Death Do Us Part