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His Witness - Kingdom Come

His Witness - Kingdom Come
Stil: Christian Metal
VÖ: 05. August 2008
Zeit: 45:26
Label: Retroactive Records
Homepage: -

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Was wäre wenn...

...Bill Menchen und Ken Redding vor einigen Jahren darauf verzichtet hätten eine alte Garage auszumisten?
...dabei nicht zufällig einige alte 2-Inch-Tapes mit Aufnahmen aus dem Jahre 1988 zum Vorschein gekommen wären?
...Kens Schwager die Bänder nicht mit nach Hause genommen hätte?

Nun, dann wäre das Material darauf wohl den Weg allen Irdischen gegangen und nie auf die Menschheit losgelassen worden.

Vom instrumentalen Standpunkt aus betrachtet, lässt sich Kingdom Come ja ganz gut an. Klassischer 80er-Jahre-Metal mit galoppierenden Drums, majestätischen Keyboardmelodien sowie ein Riffing, das zum Kopfnicken einlädt prägt das Bild. Die voluminöse und ausdrucksstarke Stimme Kens erinnert stark an Rob Rock oder David Coverdale, passt perfekt zur Musik und läuft verdammt gut ins Ohr. Catchy würde man auf neudeutsch wohl sagen. Das Songwriting ist sehr abwechslungsreich gestaltet. Neben dem üblichen, melodischen Midtempogehoppel in Liedern wie "Call On Him" oder "Pick Up Your Cross" lässt man sich auch auf einige Experimente ein. Etwas Boogie in "Party's In Heaven" oder der Blueseinschlag von "Jesus Heals" lockert die Tracks auf. Am stärksten präsentieren sich aber die schön schnell runtergeschwurbelten Uptempostampfer "Everlasting Life" und "Last Days". Großes Kino.

Der ein oder andere wird anhand der Songtitel den Braten schon gerochen haben und hektisch den Back-Button des Browsers betätigen. Und hier muss ich nun einen Spagat machen. Zum einen finde ich die musikalische Darbietung auf dieser CD wirklich gelungen und kann sie nur jedem, der etwas für den guten 80er-Style übrig hat nur wärmstens ans Herz legen. Zum anderen schrecken mich Missionierungsversuche dieser Art immer ab. Ich konnte mit christlichem Metal noch nie etwas anfangen und Textzeilen wie "if you believe in Him you will have everlasting life", "when you let Him in He forgives your sin - Jesus heals the broken hearted" oder "oh, oh, oh-oh, the party is in heaven, oh, oh, oh-oh, there ain't no party in hell" entlocken mir - gelinde gesagt - nur ein müdes Gähnen und wirken als großer Stimmungskiller.

Somit nehme ich von einer Punktwertung dieser Scheibe Abstand. Wem die Texte egal sind erhält mit Kingdom Come einen kurweiligen Trip in die Vergangenheit. Der Rest wird die Finger sowieso von dieser CD lassen.

JR

Ohne Wertung

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