Review
Lord Belial - The Black Curse
VÖ: 26. September 2008
Zeit: 52:45
Label: Regain Records
Homepage: www.lordbelial.com
Also, auf der faulen Haut liegen die Schweden von Lord Belial definitiv nicht. Knapp über ein Jahr ist der Vorgänger Revelation: The 7th Seal gerade mal alt und dieses Jahr hat man mit Ancient Demons auch bereits eine Best-Of auf den Markt gebracht, nun liegt schon der Nachfolger in den Startlöchern. Da drängt sich bei manchen vielleicht der Gedanke an einen Schnellschuss, den schon unser Lord Obirah beim letztjährigen Review ausgesprochen hat, ins Oberstübchen.
Nicht so aber bei Lord Belial anno 2008, denn The Black Curse bollert ohne Ende und überzeugt (fast) von Anfang bis zum Ende. Dabei drücken die Jungs nicht, wie man jetzt vielleicht vermuten würde, das Gaspedal bis zum Bodenblech durch. Hier macht es die Mischung aus Blast-Parts und (groovendem) Midtempo, die den melodischen Black Metal der Schweden so effektiv macht. Doch gleich zu Beginn servieren uns Lord Belial einen flotten Opener, "Pazuzu - Lord Of Fevers And Plague" betitelt. Zugegeben, dieses Stück zündet nicht sofort beim ersten Durchlauf, etwas Mühe muss man dem Song schon widmen, denn die partiell dissonant klingenden Klampfen erzeugen schon ein etwas schräges Bild. Der Song beschreibt gleich die komplette Bandbreite, von langsamem Midtempo bis zur Dauerrotation der Double-Bass-Maschine ist hier alles geboten. Eine ordentliche Schippe Melodie hat das folgende, treibende Groovemonster "Trumpets Of Doom" mitbekommen. Der stampfende Rhythmus wird jedoch nicht toujours durchgezogen, im Mittelteil wird schon mal ordentlich Gas gegeben. Tiefe Chorgesänge vermischen sich bei "Antichrist Reborn" mit dem schwarzmetallischen Gekeife von Thomas Backelin (Vocals, Guitar) und lassen den Song dadurch sehr düster wirken.
Abwechslung wird auf Studioalbum Nummer acht bei den Schweden groß geschrieben, kein Song wird nur stumpf in einer Rhythmik durchgezogen. Dabei wirkt die Scheibe jedoch wie aus einem Guss, der berühmte rote Faden wird zu keiner Zeit aus den Augen verloren und auch die Atmosphäre der Songs ist stimmig, düster und aggressiv, wie es sein muss. Einzig der bereits erwähnte Opener ist etwas gewöhnungsbedürftig, ansonsten haben die Brüder ein starkes Album vorgelegt.
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