Review
Apocalypse Now - Empires Fall
Nicht erst seit Biohazard und Agnostic Front gilt die Hardcoreszene als wenig reflektiert. Eine Tradition, mit der Apocalypse Now nicht brechen werden, wenn auch aus anderen Gründen als die Verfechter der "Tough Guy"-Attitüde.
Empires Fall ist das Zweitwerk der fünf Pariser, auf dessen textlichem Programm Geopolitik, Ökonomie und "geheime Kriege" stehen. Die sozialkritischen Lyrics werden in Kommissar-Rex-Manier ins Mikro gebellt und mit donnernden Drums, fetten Gitarren und einer mächtigen Produktion untermalt, klassisches Pit-Futter also.
Unfreiwillig komisch ist "African Dream Is The American Nightmare", ein Lied in dem gegen westlichen Kulturchauvinismus gewettert wird, als sei der Kardinal persönlich am Mikro. Ironischerweise ist Empires Fall aber selbst ein Ausscheidungsprodukt des Hartwurstdarms der westlichen Hemisphäre.
Die Band bewegt sich aalglatt im Fahrwasser der üblichen Verdächtigen, ohne auch nur einen Hauch von Individualität zu verströmen. Fans von Killswitch Engage, God Forbid, Maroon und Slayer soll dieses Album ansprechen. Warum aber sollten diese sich einen derartigen Aufguss zulegen, wenn die Vorbilder schon alle Pfade ausgetreten haben?
Belangloses von einer Band, die die Apokalypse entfesseln will, dabei aber im Westen nichts Neues produziert. Brachial ist allein die Durchschnittlichkeit dieses Tonträgers.
Fab