Review
Exhorder - The Law
Zwei Dinge kann man zweifelsohne über The Law, das zweite Langeisen Exhorders, sagen. Zum einen wurden die Jungs hier mehr von Pantera beeinflusst als ihnen seiner Zeit selber lieb sein konnte, zum anderen ist ihnen damals trotz allem ein sehr gutes Album gelungen. Abgesehen davon gingen Exhorder weit angepisster zu Werke. Sänger Kyle Thomas klingt um einiges abgedrehter und aggressiver als Kollege Anselmo und auch die Gitarrenfront mischt den Hörer mit vielen fiesen Riffs auf. Außerdem haben sich Exhorder auf The Law auf Genre-fremden Einflüssen geöffnet, der Bass zum Beispiel spielt hier und da diverse Funk- und Jazz-Sachen, was definitiv ungewöhnlich ist. Die größten Unterschiede zum Debüt liegen dann darin, dass Exhorder sehr viel grooviger und technischer zu Werke gehen. Das nimmt The Law etwas vom ungestühmen Charakter des Debüts, verleiht ihm aber gleichzeitig mehr Brutalität und einen erwachseneren Anstrich.
Dieser Tage kann sich der Fan The Law endlich wieder regulär ins Regal stellen, denn die Scheibe wird über Metal Mind Produktions wiederveröffentlicht. Wie man es vom polnischen Label dann auch gewohnt ist, wurde The Law in ein schönes Digi-Pack gepackt und im Booklet gibt's einen Abriss der Exhorder-Geschichte sowie alle Texte, leider aber keinerlei Bonusmaterial, wie auch schon beim Debüt. Für Genre-Fans, die die Platte noch nicht ihr Eigen nennen, trotzdem eine lohnenswerte Investition.
Ohne Wertung