Review
Daylight Dies - Lost To The Living
VÖ: 14. Juli 2008
Zeit: 51:34
Label: Candlelight Records
Homepage: www.daylightdies.com
Nichts weltbewegend Neues vermelden die amerikanischen Düsterheimer Daylight Dies auf ihrem nunmehr dritten Langeisen Lost To The Living. Knappe zwei Jahre nach Dismantling Devotion bewegen sich die Kompositionen des Fünfers aus North Carolina irgendwo zwischen frühen Katatonia, My Dying Bride und Opeth - herbstliche sowie depressive Gefühle sind somit auch im Hochsommer garantiert. Die neun sehr atmosphärischen Songs des Albums werden handwerklich solide sowie mit viel Emotionen präsentiert und dürften bei Genrefans für die ein oder andere Gänsehaut sorgen. Das Problem der schwermütigen Fünfminüter sind die fehlenden Höhepunkte. Obwohl die Musik wie aus einem Guss erklingt, findet sich kaum etwas, womit die bekannten Stilmuster gesprengt bzw. eigene Akzente gesetzt werden. Den Songs fehlt es an geeigneter Durchschlagskraft um sich nachhaltig in den Ohren festzusetzen. Dies sowie die sich wiederholenden Strukturen und Stilelemente könnte Daylight Dies in eine kompositorische Sackgasse manövrieren. Zwar ist die Gitarrenarbeit über alle Zweifel erhaben und auch der zweistimmige Gesang reißt die Songs hin und wieder aus ihrer Lethargie - auf lange Sicht ist dies aber zu wenig um sich gegen die Genregrößen zu behaupten.
JR
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