Review

Seine Zeit bei Dream Theater ist zwar schon lange vorbei, dennoch schnalzen Prog-Fans heute noch mit der Zunge, wenn sie seinen Namen hören. Die Rede ist hier eindeutig von Charlie Dominici, der früher beim Traumtheater am Mikrofon stand und nun auf eigenen Füßen steht. 2005 begann der Amerikaner seit bis dato größtes Projekt, eine eigene Trilogie, und begeisterte Metalheads auf der ganzen Welt. Mittlerweile sind wir bei dem abschließenden dritten Teil, welcher schlicht Part 3 genannt wurde. Die Vorgängeralben konnten wegen ihrer Atmosphäre und Virtuosität punkten, doch der dritte Teil soll um einiges metallischer daherkommen.

Den Anfang macht "King Of Terror", welches nach einem etwas langen Intro in einem Mörder-Riff mit thrashigen Einschlag übergeht. Schon mal kein schlechter Einstieg, obwohl Parallelen zu Dream Theater extrem auffallen. "March Into Hell" wird auch wieder äußerst metallisch eingeleitet und bildet einen stampfen Mid-Tempo-Reißer, welcher etwas an Symphony X erinnert. Die Akustik-Nummer kommt in Form von "So Help Me God", und auch hier fällt der Einfluss seiner Ex-Truppe wieder vehement auf, dennoch gesellen sich hier einige melancholische Elemente zu dem Soundgefüge und bilden einen sehr emotionalen Song. Mein absoluter Highlight der Platte ist "Enemies Of God", der mit einem fetten Riff, Super-Sound und keinem Dream Theater-Einfluss mächtig bei mir punkten kann. Schade, dass man fünf Songs warten musste, um festzustellen, dass Herr Dominici auch sehr eigenständige Nummern kreieren kann.
Die Produktion ist äußerst druckvoll und klar ausgefallen, so dass die zumindest dem Genuss keinen Abbruch tut.

Was allerdings stört, ist die ständige Referenz zu Dream Theater; wenn ich ein Dream Theater-Album haben will, dann bitte auch von dem Original. Zwar hat Charlie Dominici zu einer äußerst wichtigen Zeit für die New Yorker den Sänger gemimt, aber diese Zeit ist schon lange vorbei. Ich sehe hier leider keinen Fortschritt und finde Teil 1 und 2 der Trilogie um Welten besser. Es gibt drei Punkte für ein kluges Prog-Metal-Album mit vielen Schwächen!!!

Basti

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