Review
Toyz - House Of Cards
Auweia, eine Plattenfirma auf der Suche nach etwas Neuem im Rockzirkus. So steht's geschrieben im Info zu dem mir vorliegenden Output der Franzosen von Toyz. Escape Music stellen das Signing der Band als Meilenstein in der Labelgeschichte dar. Nur gut, dass ich bisher kein Schaffen einer weiteren Band dieses eskapitistischen Labels gehört habe. Die Jungs können spielen, soviel ist klar. Aber wer braucht so was? Da gibt's doch ganz andere Melodic Rock Kaliber. Das hier ist eher was zum Flucht ergreifen.
Zumindest kann man sich über die Songtitel amüsieren. Bei "She's A Star", "Thrill Of Flesh", "New Love Is Blind" und dem absoluten Brüller "Big Ice Creams" fühlt man sich an selige 70er und 80er Jahre erinnert, als die Bay City Rollers oder Secret Service die Hitparaden stürmten. Auweh zwick, da kracht's im Gebälk. Es ist einfach nett. Nette Musik. Der nette Akzent des Sängers, die netten Keyboards, die netten Gitarren...
Ist aber nun alles schlecht? No way, "Castle Of Cards" gefällt mit seinen akustischen Gitarren und einer schönen Leadführung. "Thrill Of Flesh" und "That's My Heart" kann man sich geben, wissen aber nicht wirklich zu überzeugen.
Wie man die Scheibe auch dreht und wendet, sie ist nicht mein Favorit und ich werde jetzt erst mal flüchten. Wer alles aus dem Melodic-Sektor oder eine billige Bonfire-Kopie braucht, greift zu, alle anderen lade ich herzlich zur Flucht mit ein. Wohin egal, nur weg von der Anlage.
Siebi
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