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Hail Of Bullets - ... Of Frost And War

Hail Of Bullets - ... Of Frost And War
Stil: Death Metal
VÖ: 16. Mai 2008
Zeit: 52:49
Label: Metal Blade
Homepage: www.hailofbullets.com

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Lange hat man nichts mehr gehört von Martin Van Drunen, einen der Musiker, die den Begriff "Old School" geradezu herausfordern, zumindest, was den europäischen Death Metal betrifft. Wenn sich dann jemand wie Herr Van Drunen mit Musikern wie Ed Warby (Gorefest), Theo van Eekelen, Stephan Gebedi und Paul Baayens (alle Thanatos) zusammentut, kann dabei ja nur ein Produkt herauskommen, das ebenfalls den Begriff Old School in die Welt hinaus schreit.
Nun, wie nicht anders zu erwarten, ist "... Of Frost And War" ein Death Metal-Album alter Schule geworden, ganz alter Schule sogar. Martins Vocals klingen immer noch so kaputt wie zu besten Pestilence-Zeiten, Eds Schießbude erinnert mich mehr als einmal an selige Death-Alben der frühen Periode und die Saitenzupfer lassen regelmäßig Gedanken an Bands wie Hypocrisy oder gar Bolt Thrower aufkommen. Das Ganze klingt aber nicht schal oder gar altbacken, sondern entführt den geneigten Hörer auf eine Reise in längst vergangen geglaubte Zeiten, in denen eh alles besser war. Ja, schon lange habe ich keinen Retro-Trip mehr so genossen wie diese CD hier. Alle Aspekte, die der Death Metal in den frühen 90ern zu bieten hatte, erstrahlen hier in hellstem Licht, nicht zuletzt auch ein Verdienst der bombigen Produktion von Dan Swanö, der auch noch den Opener "Ordered Eastward" mit einer gesanglichen Gastperformance veredelt. Auf dem Rundling klingt alles so, wie es klingen muss, klar und transparent, ohne auf die Wucht der tiefen Töne zu verzichten. Selten habe ich so ein passendes Klagbild gehört. Das ganze Album wirkt organisch gewachsen, vielleicht auch, weil mit dem Rundling eine Geschichte erzählt wird, nämlich die des Ostfeldzuges. So nimmt es auch nicht Wunder, dass sich die Stimmung, die das Werk erzeugt, langsam, aber unausweichlich im Laufe der Spielzeit ändert: Herrschen Anfangs noch etwas schnellere, aggressivere Stücke vor, die den Vormarsch der deutschen Truppen klanglich untermalen, werden die Tracks zum Ende der CD ein ganzes Stück düsterer, melancholischer, ja sogar verzweifelt. Da wurde ganz großes Kino vertont, dazu gehört eine gewaltige Portion Können und Gefühl. So ist auf dem ganzen Output auch keine Spur von Langeweile zu entdecken, man könnte fast von einem Konzeptalbum sprechen.
Ob man "... Of Frost And War" jetzt als Debüt-Album von Hail Of Bullets oder als Comeback-Scheibe von Herrn Van Drunen betrachten sollte, sei mal dahingestellt. Fakt ist, dass mit diesem Mörderteil die Messlatte für die heuer noch folgenden Death Metal-Werke gaaaaanz weit hochgelegt wurde, da traue ich höchstens noch Bolt Thrower zu, Paroli bieten zu können. Für mich der bisherige Höhepunkt des Jahres...

Hannes

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