Review
Cataract - Cataract
Dass die Schweiz mehr als Schnulzenrocker a la Gotthard oder Krokus sowie einem gewissen Kräuterzückerli zu bieten hat, beweist die Flut an Hard- und Metalcore-Veröffentlichungen, die uns das Land der Banken jährlich beschert. Ein ganz großer Exportschlager im extremen Sektor sind Cataract, die mit With Triumph Comes Loss und Kingdom zwei Mörder-Platten vom Stapel gelassen haben. Nach knapp zwei Jahren und einigen Besetzungswechseln kehren die Jungs mit dem selbst betitelten Dritt-Werk zurück, um noch mehr Arsch zu treten.
Aus den Boxen ertönt die gewohnte Mixtur aus Slayer, tighten Riffs und hundsaggressivem Gegrowle. Soundtechnisch haben die Schweizer nicht wirklich etwas verändert. Dafür klingen die Songs frischer, hauen etwas mehr auf die Fresse und wirken wie eine Art Therapie gegen den ganzen Stress, den die Besetzungswechsel hervorgebracht haben. Die Kompositionen sind durchwegs gelungen und versprühen eine Power, die sogar das Meisterwerk Kingdom überbietet. Natürlich hat man den Hardcore-Anteil weiter integriert und so bekommt man ein fettes Metalcore-Album.
Kingdom übertreffen Cataract locker, aber an DAS Meisterwerk With Triumph Comes Loss reicht es nicht ganz heran. Die Produktion ist sehr druckvoll ausgefallen und die Songs sind einzige Energiebündel, die Unheil anrichten, wenn sie freigesetzt werden. Ganz großes Kino!
Basti
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