Review
Asia - Phoenix

VÖ: 11. April 2008
Zeit: 64:57
Label: Frontiers Records
Homepage: www.originalasia.com
In den letzten Jahren machten ja die Herren Geoffrey Downes (Keyboards)und John Wetton (Vocals, Bass) eher solo auf sich aufmerksam. Von daher dürfte es die Asia-Fans umso mehr freuen, dass sich die alten Recken wieder mit ihren Mitstreitern Carl Palmer (Drums/Percussion) und Steve Howe (Guitars) unter dem alten Banner zusammengeschlossen haben und ein neues Album veröffentlichen. Dabei wandelt das Quartett auf anderen Wegen, zumindest was den Albumtitel betrifft. Waren es immer öfter mal Titel, die mit "A" beginnen und auch aufhören (remember u.a.: Alpha, Aqua, Astra) so steht dieses Mal der Phönix als Titelgeber parat und irgendwie macht das auch Sinn.
Schon mit dem Opener "Never Again" lässt sich sagen, dass Asia nichts verlernt haben was das Songwriting betrifft. Mit symphonischen Keyboardklängen untermalt flutscht der Song ganz gut in die Gehörgänge und rockt auch recht ordentlich. Ganz klarer zeitloser 80er Jahre-Stoff, der unweigerlich an die Großtat "Heat Of The Moment" erinnert. Mit ein bisschen weniger Tempo kommt "Nothing's Forever" aus, auch hier dominiert wieder das Keyboard. Sicherlich könnte jeder Track nun so durchgegangen werden, aber der Rezensent wird ab nun ein ums andere Mal daran erinnert, dass man es mit dem neuen Asia-Album Phoenix zu tun hat. Ist wirklich nett, aber lesen kann ich selber. Klar kombinieren Asia Bombastelemente mit schönen Melodien und Harmonien, gestalten die Arrangements recht abwechslungsreich (was z.B. die beiden Dreierpacks "Sleeping Giant/No Way Back/Reprise" und "Parallel Worlds/Vortex/Deya" beweisen) und auch John Wetton liefert eine einwandfreie Vorstellung am Mikro ab, aber dennoch wird das Hörvermögen ein ums andere Mal durch das Promogelabere gestört, so dass eine vernünftige Rezension des kompletten Albums nicht möglich ist.
Nur "An Extraordinary Life" kann wieder vernünftig beurteilt werden. Hier lässt sich sagen, dass Asia Gitarre und Keyboard gut in Einklang bringen und in einem lockeren Arrangement eine schöne warme Atmosphäre verbreiten. Ideal zum Autofahren oder zum entspannen. Asia mögen zwar durchaus Mainstream-Charakter haben, sind aber definitiv mehr als das, was die älteren Alben ja immer wieder auch beweisen. AOR goes Progressive könnte man das wohl auch bezeichnen. Fans werden jedenfalls nicht drum herum kommen sich die Wiederauferstehung im Laden ihres Vertrauens zuzulegen. Diese ist dann nicht nur ohne ständiges Gefasel sondern auch noch mit Bonusmaterial wie z.B. Interviews und Liveaufnahmen. Na dann mal auf zum CD-Kauf!
Andi
Ohne Wertung