Review

Junges Blut bietet Craved, vier Jungs aus Schwanewede, die schon seit Längerem zusammen in den Spuren der Musik wandeln. Ihren Stil beschreiben sie als "Alternativrock mit Metaleinflüssen und deutschen Texten." Alternative Rock stimmt, ein emotionaler Beiklang, der auch in den Texten zu finden ist. Die Metaleinflüsse sollen wohl die harten Momente sein, die in den Liedern immer wieder auftauchen, aber die finden sich auch häufig in allerlei Rockrichtungen, da sehe ich jetzt keinen solch starken Akzent. Die Texte auf dem Drei-Track-Demo sind ernst und entsprechend ist auch die Musik gestaltet.

Der Ansatz der Band ist gut, die Musik kraftvoll, die Texte stimmig, der Gesang von Daniel Hohorst passt sehr gut zur Musik. Sein Schreien stört an mancher Stelle, da es sehr gepresst wirkt und eigentlich nicht sein muss. An mancher Stelle ist der Sound noch unrund, so ist beispielsweise im dritten Song "Irgendwann" das Schlagzeug zu laut und auch nicht ganz sauber im Klang, aber das muss man bei einem Demo einkalkulieren und es schafft eine eigenen Atmosphäre. Ansonsten weiß Dennis Bokelmann zu gefallen, der neben dem Schlagzeug auch seine Stimme erklingen lässt. Die Gitarren werden von Torben Abt und Frontmann Daniel Hohorst bedient, den Bass steuert Jörg Niedderer bei. Leider wird einem nicht mitgeteilt, wer für die schönen Pianoklängen besonders im dritten Song verantwortlich ist. Eine sehr gute Ergänzung.

Wenn die Produktion noch professioneller wird, die geringen Unfeinheiten in den Songstrukturen entfernt sind, dann können die Jungs gelungenen alternativen Rock vorweisen. Live kommen sie sicher gut rüber, das kann ich mir sehr gut vorstellen.

Sophos

Ohne Wertung

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