9 Headbänga online
Suche:
28.04.2024 Nanowar Of Steel
28.04.2024 Hell Boulevard
02.05.2024 Glenn Hughes
03.05.2024 Fiddlers Green
04.05.2024 Eridu
04.05.2024 Zsk
Reviews (10417)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Abydos

Interview:
Cataract

Live-Bericht:
Behemoth

Video:
In This Moment
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Griffin L.O.G. kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Griffin L.O.G. - Viva La Inquisicon

Griffin L.O.G. - Viva La Inquisicon
Stil: Dark Metal
VÖ: 29. Dezember 2007
Zeit: CD1 64:46 CD2 50:46
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.griffinlog.de

buy, mail, print

Die Münchner Ein-Mann-Band hat sich seit ihrem Debut The Sting Of Life zu einer vollständigen Band entwickelt. Zumindest live-technisch, denn das Zepter hält nach wie vor Mr. Griffin himself in der Hand.
Ziemlich genau ein Jahr nach dem offiziellen Debut liegt nun der Nachfolger Viva La Inquisicion in meinem Player, und man hört die musikalische Weiterentwicklung deutlich heraus.
Prägendstes Merkmal ist auf jeden Fall, dass den Stromgitarren mehr Platz eingeräumt wurde. Ja, Griffin L.O.G. sind (zumindest stellenweise) härter geworden. Andererseits ist man aber auch seiner bisherigen Linie treu geblieben, sprich Stilvielfalt wird auch auf dem zweiten Album mehr als groß geschrieben. Sei es mit dem düsteren Rocker "Nachtmahr", der mit seinem unaufdringlichen, aber treibenden Rhythmus gleich zu Beginn der Scheibe kräftig Pluspunkte sammeln kann. Ein weiteres Plus sind die geflüsterten Vocals, die in deutsch gehalten sind. Doch dass Griffin L.O.G. auch anders kann, zeigt uns die Uptempo-Nummer "Hysteria", die jeweils nur kurzzeitig durch ein Break in einen langsamen Midtempopart mit Frauengesang wechselt. Danach wird wieder Fahrt aufgenommen mit heißeren Black Metal-Vocals. Fast in die gleiche Kerbe schlägt "Inside/Insane", der zwar anfänglich vom Tempo etwas gedrosselter durch die heimische Anlage kommt, jedoch auch eine klare schwarzmetallische Schlagseite hat. Das Titelstück kommt im stampfenden Midtempo durch die Boxen und zeigt Griffin L.O.G. auch von der abwechslungsreichen Seite. Wo eben noch harte Gitarren das Bild bestimmten, durchbricht eine zarte Frauenstimme das Riff, um dann von diesem wieder verdrängt zu werden. Das nachfolgende "Manifest" fällt im direkten Vergleich etwas ab und mit "Phantom" hat man einen weiteren deutschsprachigen Song am Start, von der Gitarrenarbeit erinnert er mich stellenweise etwas an Ska, wenngleich die verzerrten Gitarren klar die Oberhand behalten. Urplötzlich kommt der sehr melodisch-aggressive Refrain daher, bei dem auf Keifvocals gesetzt wird, was dem Song klar weitere Durchschlagskraft bringt.
Der Song jedoch, der bei mir auf Dauerrotation läuft, ist "Drowned In Winter", der schlicht und einfach nur geil ist. Dabei dürfen sich hier eher die Dark Wave-Anhänger angesprochen fühlen, auch wenn Gitarren und vereinzelt schwarzmetallische Screams vorkommen. Der Song fängt ruhig an mit einem Rhythmus, der zum Tanzen zwingt, untermalt von Orgelklängen. Beim Einsatz der Gitarren gewinnt der Song weiter an Intensität und entwickelt sich mit seiner einfachen, aber effektiven Rhythmik, den Vocals zwischen Flüstern und tiefen klaren Vocals und der Melodie zum wahren Ohrwurm.
Danach lassen "Strawberryfields" und "To Find Without Searching" das Album ausklingen, wobei bei ersterem auch nach mehrmaligem Hören nicht so recht was hängen bleiben will. Der Rausschmeißer kann dagegen wieder mehr punkten mit seiner treibenden Kraft und Melodie.
Doch das war es noch nicht, denn wo andere mit knapper Spielzeit geizen, überzeugen Griffin L.O.G. nicht nur mit einer langen Spielzeit, nein es gibt auch gleich noch eine zweite Scheibe dazu, auf die es auch zehn Songs geschafft haben. So gibt es hier neben drei Tracks ("I.Rock", "Losing Grip" und "Scarhearted"), die es nicht auf Viva La Inquisicion geschafft haben, auch alternative Versionen. So gibt es gleich derer drei von "Nachtmahr", sowie zwei von "Manifest", wobei hier auch die ursprünglichen Originalversionen enthalten sind. Der Remix von "Viva La Inquisicion", "Dance The Inquisicion", bildet dann den finalen Rausschmeißer. Lasst euch einfach mal überraschen, was man aus diesen Songs noch so alles machen kann.
Griffin L.O.G. vereinen wie auch schon auf dem Debut vielerlei Stile zu einem großen Ganzen, sei es nun Düsterrock, Dark Wave, Black Metal oder eben elektronische Klänge. Dabei spannen sie den Bogen gekonnt weit und liefern somit ein trotz der langen Spielzeit kurzweiliges Album ab.

Ray

5 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews
Nächstes Review: Rotten Sound - Cycles
Vorheriges Review: Orient Express - Illusion

© www.heavyhardes.de