Review
Alestorm - Captain Morgan's Revenge
VÖ: 25. Januar 2008
Zeit: 41:42
Label: Napalm Records
Homepage: www.alestorm.net
Ahoi ihr Landratten. Seit dem schier unglaublichen Erfolg der Pirates of the Caribbean-Filme verkauft sich alles, was mit Totenkopffahnen und Seeräubermärchen zu tun hat, anscheinend dreimal so gut als zuvor. Ob die Schotten von Alestorm (saucooler Name übrigens) ihren Stil deshalb als Scottish Pirate Metal bezeichnen, sei dahingestellt. Assotiationen kommen dabei und bei Betrachtung des Covers allerdings schon auf. Sei es wie es sei. Letztlich präsentieren Alestorm eine Mischung aus kernigem Power Metal, der teilweise ein wenig an die guten alten (sehr alten) Running Wild-Zeiten erinnert, und einer ganzen Latte Bombast, Folk und Pagan-Elemente, die man eher bei Turisas und Co. suchen würde. Das Ganze wird gut verrührt und mit viel Herzblut vorgetragen. Als Problem erweisen sich bei dieser Melange allerdings die Keyboards, die oft in den Vordergrund gemischt wurden und den Gitarren ihren angestammten Platz streitig machen. Einen Teil davon kann allerdings Sänger Christopher Bowes mit seiner Whisky geschwängerten Stimme wieder wett machen. So fließen die ersten drei Songs "Over The Seas", "Captain Morgan's Revenge" und "The Huntmasters" gut ins Ohr. Allesamt wurden sehr hymnenhaft arrangiert, gestalten sich durch den in die Power Metal-Strukturen eingeflochtenen Nordic Folk- und Viking Metal-Anleihen sowie die ohrwurmverdächtigen Refrains als echte Hin- und vor allem Mehrfachhörer. Leider verkommen die restlichen Tracks des Albums ob des ständigen Dazwischengebrabbels zu reinen Fragmenten in meinen Ohren und bleiben absolut nicht hängen. Aus diesem Grunde spare ich mir auch eine Bewertung dieser Scheibe. Sollte der Rest des Albums aber den guten Eindruck des Anfangstrios bestätigen, haben Alestorm mit Captain Morgan's Revenge einen Volltreffer gelandet.
JR
Ohne Wertung