Review

Unsere Nachbarn Misbegotten legten mit Keeping Promises letzten November nach Perfect World (1997) und Join The MBG (2003) breits ihr drittes Album vor. Dabei schwören die fünf Österreicher auf knallharten Thrash Metal, der mit Elementen aus Hardcore angereichert wird. Misbegotten zeigen vom Fleck weg, was den Hörer in der nächsten knappen dreiviertel Stunde erwartet, knackige Riffs, böllernde Drums und aggressive Shouts. Die sind summa summarum nicht von schlechten Eltern, wütend, im Rahmen ihrer Grenzen auch abwechslungsreich, mir persönlich aber auf Dauer zu eintönig und folglich verhageln sie mir etwas den Hörgenuss an Keeping Promises.
Sonst gefällt mir die Scheibe ziemlich gut, vor allem dann, wenn die Gitarrenfraktion speedige Thrash-Riffs in den Äther pustet und die Drums den Song nach vorne peitschen. Da stören auch die immer wieder eingetreuten Breakdowns nicht, sondern verleihen den Songs die nötige Abwechslung und vor allem jede Menge Groove.

An und für sich sind die Songs recht abwechslungsreich. Das Schema der Songs - speedige Strophen werden von langsamen Moshparts unterbrochen - ist aber schnell durchschaut und Misbegotten bieten diesbezüglich kaum bis keine Überraschungen mehr. Glücklicherweise hält sich der typische klare Metalcore-Gesang, der bei anderen Bands weit mehr Raum bekommen hätte, in Grenzen womit ich Keeping Promises durchaus empfehlen kann. Fans von Heaven Shall Burn, Hatebreed oder Killswitch Engage finden hier schmackhaftes Futter.

Lord Obirah

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