Review
The Sin:Decay - Rehabilitation
Ach du meine Fresse, was für eine Grütze läuft denn da in meine Ohren?! Kraftlose Gitarren wabern durch den Raum, aus dem Keyboard dudelt immer die gleiche Melodie und ein unsäglicher Sprechgesang malträtiert die Gehörgänge. Brrr! Ungläubig nimmt man im zweiten Schritt zur Kenntnis, dass hinter dem akustischen Ungemach niemand anders als die ehemaligen ...And Oceans stecken - mit dem Unterschied, dass statt experimentellen Black Metal-Klängen nun eine halbgare Mischung aus 80er-Jahre-Synthie-Pop und Industrialmetal auf den Boxen kriecht. Kriechen ist hier auch das richtige Wort. Dynamik, Tempowechsel und Abwechslung sucht man in den sechs Songs nämlich vergeblich. Einzig die Drums versuchen von Zeit zu Zeit den Rhythmus ein wenig anzuschieben, werden aber sofort wieder eingebremst. Ne Jungs, so nicht. So ein langweiliges und triviales Stück Musik ist mir schon länger nicht mehr unterkommen. Jede Kellerband geht mit mehr Herzblut zur Sache und kann mit einem inspirierteren Songwriting aufwarten. Setzen, sechs! Jedes weitere Wort wäre eines zuviel.
JR