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Sinamore - Seven Sins A Second

Sinamore - Seven Sins A Second
Stil: Gothic Rock
VÖ: 02. November 2007
Zeit: 43:40
Label: Napalm Records
Homepage: www.sinamore.com

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Wenn man die letzten Jahre so verfolgt, müssen alle Finnen Musiker sein und alle wollen in irgendwelche düsteren Gefilde abgleiten. Kann man einerseits verstehen, da Finnland bekanntlich viel Nacht und wenig Tag erlebt. Da gibt es wohl dann häufig eben nur düsteres Gedankengut. Wie es auch ist, mal wieder darf ein wenig Gothic aus dem Land der vielen i präsentiert werden.

Sinamore nennt sich die Gruppe, die aus vier Mannen besteht - Mikko Heikkilä (Vocals/Guitars), Tommi Muhli (Guitars), Jarno Uski (Bass) - Miika Hostikka (Drums) - und ihr Bestes in bekannter und gewohnter Gothic Rock-Tradition von sich geben. Bereits beim ersten Reinhören fielen doch ein paar Einflussfaktoren auf: To Die For und Indigo Child, um nur mal zwei zu nennen, und siehe da, mit wem waren denn die Vier auf Tour im Jahre 2006? Wenn das mal nicht reiner Zufall ist.

Das Album Seven Sins A Second fängt praktischerweise mit einem Outro an, weswegen man die Scheibe auch gleich wieder weglegen kann. Aber wenn man es nicht macht, kann man feststellen, dass die Herren jede Menge Bonustracks auf die Scheibe gepackt haben. Gleich neun Stück an der Zahl. Jetzt mal Spaß bei Seite: Was soll dieser Scheiß? Ein völlig unpassendes Intro als Outro zu bezeichnen, beweist keinerlei Kreativität und auch keine Abkehr vom Gewohnten, sondern höchstens den zwanghaften Versuch, gegen einen Strom zu schwimmen, der gar nicht da ist. Das habt ihr echt nicht nötig.

Also lassen wir diesen peinlichen Ausrutscher mal bei Seite und widmen wir uns dem Rest. "Better Alone" heißt hier das erste Stück, das geboten wird. Kracht gut, der Gesang ist ordentlich To Die For nachempfunden, was für das Genre nicht verkehrt ist, dabei etwas rauer, handwerklicher. Was ebenfalls für die Band spricht, ist die Abwechslung, die sie bietet. Gothic glänzt normalerweise durch Monotonie, doch "Unbreakable Calm" soll an dieser Stelle einmal als gutes Beispiel dienen, wie man es auch anders machen kann. Ohne das Genre zu verlassen, sind die Klänge durch einen leicht spanischen Einfluss und eine andere Liedführung samt "grunting"-ähnlicher Einlage selbständig genug, so dass es einen überraschen kann.

Aber mit Songtiteln haben die Vier es wirklich nicht: "Silence So Loud" ist ein weiterer Beweis dafür, dass leere Plattitüden ihrem Namen alle Ehre machen. Das Stille laut sein kann, ist mittlerweile so allbekannt, dass ein solcher Ausspruch als Titel höchstens abschreckend wirken kann. Lasst das, ihr tut euch echt keinen Gefallen.

Wer Gothic Rock schätzt und über, ich will es mal formale Fehler nennen, hinwegsehen kann, sollte durchaus einmal ein Ohr wagen.

Anspieltipps: Better Alone, Unbreakable Calm

Sophos

4 von 6 Punkten

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