Review
Helltown - Lead To Hell
VÖ: 22. Dezember 2006
Zeit: 58:34
Label: Eigenproduktion
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Helltown sind eine junge brasilianische Combo, die sich voll und ganz dem traditionellen Heavy Metal bzw. Rock verschreiben hat. An allen Ecken und Enden hört man Bands aus den 80er Jahren heraus, Judas Priest, Warlock und Iron Maiden sind hierbei die Hauptinspirationsquellen, die den Sound Helltowns beeinflussen. Gerade im Gitarrenbereich gibt es viele doppelläufige Melodien und Riffs, die von frühen Maiden beeinflusst sind, während man gesanglich Richtung Warlock oder Doro tendiert. Das wiederum liegt daran, dass Helltown mit Symone Syann eine Frau am Mikro haben, die immer wieder versucht, wie die kleine Rocklady Doro Pesch zu klingen und ein entsprechend raues Timbre an den Tag legt, das den Songs insgesamt gut zu Gesichte steht.
Entsprechend der stilistischen Ausrichtung ist aber auch der Horizont Helltowns eingeschränkt. Die Songs sind zwar sauber umgesetzt, auch wenn der Sound weit, weit von einer druckvollen Produktion entfernt ist. Spieltechnisch gibt man sich keine Blöße, aber Neues oder gar Innovatives gibt es auf Lead To Hell ebenso wenig. Die Songs folgen eingefahrenen Strukturen, Überraschungen findet man selten bis gar nicht, und entsprechend uninteressant dürften Helltown für Leute sein, die über eine umfangreiche Sammlung traditioneller Heavy Metal-Musik verfügen. Andererseits heben sich Helltown gerade durch ihre Sängerin vom Gros der True Metal-Bands ab, was sie wiederum in interessanterem Licht erscheinen lässt.